Toshiba streicht weitere 3900 Zeitarbeiter-Jobs

Zuvor war noch ein Verlust von 280 Milliarden Yen erwartet worden. Toshiba ist der zweitgrösste Hersteller von Speicherchips (NAND). Die Produktionspalette der Unternehmensgruppe reicht überdies von Atomkraftanlagen bis zu Fernsehern.


Toshiba warnt vor zu grossen Hoffnungen
Verbesserte Ergebnisse im Geschäft mit Fernsehern und grossen Systemschaltkreisen trugen ebenfalls dazu bei, dass das Betriebsergebnis besser ausfiel als erwartet. Toshiba warnte jedoch vor zu grossen Hoffnungen für das laufende Jahr. «Wir sind noch nicht da, wo wir optimistisch sein können, dass sich die Geschäftsbedingungen zu ändern beginnen», sagte Vize-Präsident Fumio Muraoka zu Journalisten. Wegen Wertberichtigungen auf Steuerguthaben fiel unter dem Strich ein Fehlbetrag von 350 Milliarden Yen an statt zuvor erwarteter 280 Milliarden Yen. Es sind die ersten roten Zahlen seit sieben Jahren.


Chip- und LCD-Bereich von Stellenabbau am stärksten betroffen
Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch 127,4 Milliarden Yen Gewinn erwirtschaftet. Der Umsatz im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr belief sich nach den vorläufigen Angaben auf 6,65 Billionen Yen. Nachdem Toshiba im Januar angekündigt hatte, 4500 Zeitarbeiter zu entlassen, werden in dem bis 31. März 2010 laufenden Geschäftsjahr weitere 3900 Stellen vor allem im Chip- und LCD-Bereich wegfallen. Toshiba werde die Produktion bei NAND-Chips bis Juni um weitere 30 Prozent kürzen, hiess es weiter. Die Drosselung der Produktion hatte dazu beigetragen, dass die Preise für Halbleiter zuletzt wieder anzogen.


Toshiba will die Investitionen im laufenden Geschäftsjahr um 42 Prozent zum Vorjahr auf 250 Milliarden Yen kürzen, hiess es weiter. Japans Elektronikindustrie erlebt eine ihrer bislang schwersten Krisen. (awp/mc/pg/27)

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