Toyota belastet durch US-Geschäft und Yen

Vor allem die Kaufzurückhaltung in den USA bei grossen Geländewagen und Pickups stellt den zweitgrössten Autobauer der Welt vor Herausforderungen. So konnte Toyota zwar weltweit vor allem durch ein starkes Geschäft in Asien und Nahost mit 2,186 Millionen Autos mehr Fahrzeuge verkaufen als im Vorjahr. In den USA jedoch sackte der Absatz von 762.000 Autos im Vorjahr auf 729.000 ab. Im Segment der Geländewagen brach der operative Gewinn gar von 146,8 Milliarden Yen auf 1,6 Milliarden ein.


Pickup-Produktion wird zurückgefahren
Als Konsequenz kündigte Toyota unlängst an, sein Produktportfolio neu ausrichten zu wollen. Um die stark gesunkene Nachfrage nach Pickups abzufangen, soll die Produktion um fast 80.000 Fahrzeuge zurückgefahren werden. Ferner werden die US-Werke durch die Verlagerung von Fertigungslinien etwa aus Indien besser ausgelastet.


Subprime-Krise hinterlässt Spuren
Auch die Subrime-Krise hat bei Toyota in den USA Spuren hinterlassen. Das Kreditgeschäft soll nach Angaben des Unternehmens unter Druck geraten sein. Toyota hat Abschreibungen in Höhe von 9 Milliarden Yen auf Autokredite vorgenommen. «Die herausfordernde Situation am US-Markt wird sich wahrscheinlich noch über das ganze Jahr hinziehen», sagte Vize-Präsident Mitsuo Kinoshita. Neben dem US-Markt bereiteten gestiegene Rohstoffpreise und ein starker Yen Toyota Kopfzerbrechen.


Prognose bestätigt
Der Umsatz ging in dem im Juni endenden Quartal um 4,7 Prozent auf 6,2 Billionen Yen (rund 36 Mrd Euro) zurück. Toyota bestätigt die Prognosen von Mai für das bis März 2009 laufende Geschäftsjahr. Damals hatte der Konzern vor dem ersten Gewinnrückgang seit neun Jahren gewarnt. Seine Absatzziele hat Toyota auf 8,74 Millionen verkaufter Autos weltweit nach unten korrigiert. Zuletzt war noch von 9,06 Millionen die Rede gewesen. (awp/mc/pg/15)

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