Trotz weniger Neuwagen-Verkäufe mehr Umsatz


Die Umsätze der Automobilbranche sind 2003 laut dem Importeurenverband auto-schweiz um ein Prozent auf rund 74,6 Milliarden Franken gestiegen. Gesunkenen Neuwagenverkäufen stehen höhere Treibstoff-, Versicherungs- und Unterhaltsausgaben gegenüber.


(pd)
Die Gesamtsumme der verkauften Neuwagen unterschritt die Marke von 10 Milliarden, nachdem sie noch 2002 bei 11,1 Milliarden Franken gelegen hatte. Wie bereits bekannt, sank der Neuwagenabsatz von 295’109 auf 271’541 Fahrzeuge. Da im Durchschnitt weiterhin knapp 35’000 Franken für ein neues Auto ausgegeben wurden, sank der Gesamtwert um 8 Prozent auf rund 9,5 Milliarden Franken, wie auto-schweiz bekannt gab. Bei den Nutzfahrzeugen resultierte gar ein Rückgang von 11,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken. Carosseriegewerbe mit Plus von 4,2 Prozent
Bei den restlichen Umsatzzahlen der Autobranche stützt sich auto-schweiz auf Umfragen und Schätzungen. Demnach steigerte das Garagengewerbe mit seinen 5400 Betrieben im vergangenen Jahr die Umsätze um 2,2 Prozent auf 16,4 Milliarden Franken. Das Carosseriegewerbe (1000 Betriebe) verbuchte ein Plus von 4,2 Prozent auf 1 Milliarde Franken. Für die 7000 Betriebe des Transportgewerbes (Astag) errechnete auto-schweiz einen unveränderten Umsatz von 17,5 Milliarden Franken. Caravananbieter legten von 191 auf 198 Millionen Franken zu. Versicherungs-Prämien um 4,1 Prozent gestiegen
Infolge der gestiegenen Ölpreise nahmen die Treibstoffumsätze um 8,6 Prozent auf 9,5 Milliarden Franken zu. Mehr gekostet haben im vergangenen Jahr auch die Versicherungen. Die Prämien für Haftpflicht/Kasko, Rechtschutz und Schutzbriefe nahmen insgesamt um 4,1 Prozent auf 4,1 Milliarden Franken zu. Und die Schweizer Zuliefererbetriebe für die internationale Autoindustrie verharrten bei 15’500 Angestellten und 6,5 Milliarden Franken Umsatz.


Volkswirtschaftliche Bedeutung
Für den gesamten Branchenumsatz ergänzt auto-schweiz weitere Ausgabenposten der Autofahrer wie die Aufwendungen für Automobilclubs, Vermietungen, Werbung, Fachpresse oder Fahrschulen. Der Verband will damit die volkswirtschaftliche Bedeutung der Autobranche unterstreichen. So nahm etwa der Umsatz beim Fahrzeugleasing um 2,2 Prozent auf 5,1 Milliarden Franken zu. Busseneinnahmen immer bedeutender
Die Ausgaben für Park- und Parkhausgebühren kletterten um 30 Prozent auf 1,3 Milliarden Franken und die Bussen nahmen gemäss «vorsichtiger Schätzung» von auto-schweiz um 20 auf 450 Millionen Franken zu. Die Busseneinnahmen entwickelten sich zu einem immer bedeutenderen Posten in den Bilanzen der Gemeinden und Kantone. Fahrzeugsteuern gestiegen
Weiter aufgeführt, aber nicht dem Branchenumsatz zugerechnet, werden die Fahrzeugsteuern. Diese seien gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent auf 9,8 Milliarden Franken gestiegen. Der Strassenbau des Bundes ging dagegen um 2,1 Prozent auf knapp 3,6 Milliarden Franken zurück. (AWP/scc/pag)



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