UBS: Diversifizierte Bond-Anlagen sind reinen AAA-Investitionen vorzuziehen

Im USD-Markt entfallen gerade mal 5% der Unternehmensanleihen auf Gesellschaften mit einer Triple-A-Bonität, in Europa sind es derzeit noch 11%. Sandro Merino, Leiter WM Research Schweiz, ist überzeugt, dass sich der europäische Wert der US-Zahl angleichen wird und somit die AAA-Anleihen auch hierzulande zunehmend rar werden.


In traditionelle Unternehmensanleihen investieren
Nicht alle Firmen streben aber automatisch nach der bestmöglichen Bonitätsstufe «AAA», erklärte Merino am Montag an einem Mediengespräch und verwies auf die Kosten, welche die für eine AAA-Bewertung nötige Bilanzstruktur verursachen. Privatanlegern rät die UBS, im Bondbereich nicht einfach primär eine Währung und ein Unternehmen mit einer guten Bonitätsbewertung auszusuchen und dann in die entsprechenden traditionellen Unternehmensanleihen zu investieren. Dieses Vorgehen führe zu keinem optimalen Ergebnis, so die Studie. Es kämen zunehmend alternative Produkte zu den traditionellen Anleihen auf den Markt, die eine optimalere Anlage im Bondbereich ermöglichen sollen.


«Eine gewissen Skepsis»
Investoren betrachteten diese Anlageoptionen, nicht zuletzt aufgrund ihrer komplexen Struktur, noch mit einer gewissen Skepsis, konstatiert die Grossbank. Die UBS ist überzeugt, dass ein effizientes, gut diversifiziertes Bond-Portfolio alle Sektoren und alle Bonitätsstufen umfasst. Merino weist jedoch darauf hin, dass BBB-Anleihen aufgrund ihres hohen Ausfallrisikos breiter zu streuen sind als Bonds der Kategorie AA oder AAA. Hier komme der Finanzintermediär ins Spiel, der über die nötigen finanziellen Ressourcen verfüge, um ein solches breit abgestütztes Portfolio quer durch alle Branchen und Bonitäten zusammenzustellen.

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