UBS: Will bezüglich Bewertung als eigene Kategorie anerkannt werden

Das Geschäftsmodell, das um die beiden Bereiche Vermögensverwaltung und Investment Banking herum strukturiert sei, biete «sehr attraktive» Eigenkapitalrenditen sowie überdurchschnittliche Wachstumsperspektiven. Im Vergleich zu den Banken, welche traditionell als die Konkurrenten der UBS betrachtet werden, weise die UBS-Aktie derzeit eine Prämie von 20 bis 30% auf. Verglichen mit reinen Vermögensverwaltern werde die Aktie jedoch mit einem Discount von 20 bis 30% gehandelt.

Hälfte des Geschäftes mit der Vermögensverwaltung
«Natürlich ist es unser Bestreben, dass der Markt in Zukunft vermehrt die Tatsache erkennt, dass die Hälfte unseres Geschäftes aus der Vermögensverwaltung besteht und uns stärker in Richtung Vermögensverwalter bewertet», bringt Wuffli seine Hoffnung zum Ausdruck. Der Eindruck, dass die UBS einen attraktiveren Expansionskurs als gewohnt verfolge, sei insofern zutreffend, als die UBS derzeit etwa im Fixed Income Bereich, im Rohstoffbereich, in der Immobilienfinanzierung und im Infrastrukturbereich sehr viele Wachstumschancen sehe.

Weitere Möglichkeiten im Akquisitionsbereich
Zudem hätten in den vergangenen Monaten zufällig mehrere Akquisitionen gleichzeitig angekündigt werden können. «Wir sehen weitere Möglichkeiten, weil viele Vermögensverwalter sich die Frage stellen müssen, ob es ihnen nicht an Grösse mangelt, um langfristig Erfolg zu haben», so Wuffli weiter. Im Vordergrund stehe aber weiterhin das organische Wachstum. Er werde überhaupt nicht nervös, wenn es sechs Monate lang keine Akquisition gebe. Das Geschäftsmodell der integrierten Bank bietet der UBS viele Synergien. Auf die Frage, ob die Synergien nicht bald ausgeschöpft seien, sagte Wuffli: «Wir sind auf halbem Weg». Der Firmenchef sieht auch keinen strategischen Grund, weshalb die beiden Pfeiler Vermögensverwaltung und Investment Banking in den nächsten Jahren nicht etwa gleich gross bleiben sollten.

Vermögensverwaltungsgeschäft der UBS wächst immer noch schneller als der Markt
Im Vermögensverwaltungsgeschäft sieht der CEO noch über Jahre hinweg attraktive Expansionsmöglichkeiten, da die Bank ein bis zwei Prozentpunkte schneller wachse als der Markt. Das Investmentbanking sei schwieriger abzuschätzen, da der Bereich mehr von makroökonomischen Zyklen abhänge und der Innovationszyklus viel rascher sei, so Wuffli weiter. Vom Ertrag her betrachtet, sei die UBS etwa die Nummer 4 der globalen Investmentbanken.

Verstärkung des Engagements in den Schwellenländern
Die UBS plant zudem, ihr Engagement in den Schwellenländern zu verstärken. «Wir waren dort bislang untervertreten», führte Wuffli weiter aus. Sicher werde das Engagement in den Regionen das Risiko erhöhen. Doch das Risiko, in Ländern wie China, Indien und Russland nicht angemessen vertreten zu sein, sei letztlich grösser. Als allgemeine Risiken der UBS-Strategie nannte der CEO neben den makroökonomischen und geopolitischen Risiken vor allem Umsetzungsrisiken.

(awp/mc/hfu)

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