Übernahme von Amena belastet France Telecom im ersten Halbjahr

Hintergrund sind Abschreibungen auf die im vergangenen Jahr erworbene Amena. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 1,8 Prozent auf 9,47 Milliarden Euro. Ohne die spanische Tochter hätte France Telecom einen leichten Rückgang verbucht. Der Umsatz kletterte um 9,3 Prozent auf 25,86 Milliarden Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Der Umsatzzuwachs hat sich damit im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten deutlich abgeschwächt.


Prognose bestätigt
Die Gesellschaft bestätigte ihre Prognose für den freien Kapitalfluss. Für das Gesamtjahr werde mit einem Cash flow von über sieben Milliarden Euro gerechnet. In der ersten Jahreshälfte wies France Telecom Cash flow von 3,3 Milliarden Euro aus.


Neue Geschäftsfelder
Mit dem Ausbau neuer Geschäftsfelder wie DSL und Internet-Telefonie will der französische Marktführer sein Ergebnis nachhaltig steigern. Während die traditionelle Festnetztelefonie rückläufig gewesen sei, sei die Zahl der DSL-Kunden weiter gewachsen, hiess es. Ende Juni hätten europaweit 8,5 Millionen Menschen den schnellen Internetzugang von France Telecom genutzt und damit 1,1 Millionen mehr als zum Jahreswechsel.


Internet-Telefonie in Frankreich verbreitet
Den Grossteil seiner Breitbandkunden hat France Telecom in seinem Heimatland, wo über T-Online auch die Deutsche Telekom aktiv ist. Die Bonner wollen zu einem der grössten DSL-Anbieter Frankreichs nach France Telecom aufsteigen. Die Verbreitung von Internet-Telefonie (VoIP) ist in Frankreich weiter verbreitet als in Deutschland. Alleine France Telecom zählt 1,46 Millionen VoIP-Nutzer zu seinem Kundenbestand 76 Prozent mehr als Ende Dezember.


Zuwächse im Bereich Internet-TV
Kräftig Zuwächse verzeichnet France Telecom zudem im Bereich Internet-TV. Mitte des Jahres hätten 306.000 Franzosen den Fernsehdienst über den Telefonstecker genutzt, was ein Plus von 53 Prozent sei.


Das Unternehmen gab zudem bekannt, dass der Verwaltungsrat dem Verkauf des 54-prozentigen Anteils an Page Jaunes an den Finanzinvestor KKR zu gestimmt hat. (awp/mc/ar)

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