Umweltstadt Masdar fasst in London neuen Mut

von Gérard Al-Fil
Die in Bau befindliche Stadt Masdar für Green- und Cleantechunternehmen gibt nicht auf. Um 3,3 Mrd. Dollar und auf 40,000 Einwohner kürzt Abu Dhabi die ökologische Siedlung in der Wüste zusammen. Ursprünglich waren 22 Mrd. Dollar Investitonen und 50,000 Bewohner geplant. Der Grund: die Muttergesellschaft, die staatliche Mubadala Development Company, verbuchte infolge der Finanzkrise im ersten Halbjahr 2010 einen Verlust von 1,2 Mrd. Dollar.

 

Siemens glaubt an Masdar

Am European Future Energy Forum (EFEF) in dieser Woche in London, das der Emir von Abu Dhabi sponsort, will Masdar-CEO Dr. Sultan Al-Dschaber jedoch zeigen, dass das Projekt nicht am Ende ist. Die Siemens AG wird in Masdar ihren Hauptsitz in der Region Mittelost errichten. Der CEO des deutschen Mischkonzerns Peter Löscher sagte am EFEF, damit unterstreiche Siemens seine Verpflichtung für grüne Zukunftsttechnologie. Masdar erfülle eine welweite Vorbildsfunktion, so Löscher.

 

Vorbilder in puncto Nachhaltigkeit tut in der Region Not. Der Energiebedarf Saudiarabiens, mit 28 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Golfstaat, wird sich bis 2030 verdoppeln, wie der Research-Dienst MEED in Dubai errechnet hat. Grossbritanniens Premier David Cameron lobte die als schadstofffreie Zone geplante Masdar-City als «revolutionär», von der sein Land viel lernen könne.

 

Die Queen kommt
Königin Elisabeth II. hat für den 24. November ihren offiziellen Staatsbesuch in Abu Dhabi angekündigt. Zuletzt bereiste die Queen den Golfstaat VAE im Jahr 1979. Eine geplante Visite im Frührjahr 2009 blies Buckingham «wegen Terminschwierigkeiten» in letzter Minute ab.

 

Das zweite EFEF in London (der erste Kongress tagte 2009 im spanischen Bilbao) endet am 21. Oktober.

 


 

Schreibe einen Kommentar