US-Ausblick: Leichte Verlust zum Auftakt erwartet

Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones verlor gegen 14.55 Uhr 0,56 Prozent auf 11.979 Punkte. Der Dow Jones hatte am Donnerstag 0,28 Prozent auf 12.063,09 Punkte gewonnen. Der Future auf den NASDAQ-100-Index sank um 0,77 Prozent auf 1.975,50 Zähler. Am Vortag war der Technologie-Index mit plus 1,62 Prozent auf 1.982,69 Punkten aus dem Handel gegangen.


Vor Börsenstart kursierten am Aktienmarkt Gerüchte, dass sich die derzeit hohe Bewertung der Kreditwürdigkeit der US-Investmentbank Merrill Lynch verschlechtern könne. Ein Sprecher von Merrill Lynch wollte dies nicht kommentieren. Die Aktie gab vorbörslich nach.


Die Ratingagentur Moody’s senkte unterdessen ihre Einstufungen für die US-Anleiheversicherer Ambac und MBIA . Die Aktien gaben vorbörslich ebenfalls nach. Das Rating für die Finanzkraft sei bei Ambac von «Aaa» auf «Aa3» und bei MBIA von «Aaa» auf «A2» herabgestuft worden, hatte Moody’s am Donnerstagsabend mitgeteilt. Gründe seien Rückgänge beim Neugeschäft und eine geringere finanzielle Flexibilität wegen der Finanzkrise. Mit dem Schritt folgte Moody’s dem Vorbild der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P), die beide Anleiheversicherer vor zwei Wochen ebenfalls von «AAA» auf «AA» heruntergestuft hatte. Die Top-Einstufung («Aaa» oder «Triple-A») durch Ratingagenturen ist für Anleiheversicherer enorm wichtig. Schlechtere Ratings erhöhen ihre Kosten.


Auch der Ölpreis dürfte an der Wall Street einmal mehr für ein Aufsehen unter den Börsianern sorgen. Er erholte sich von seinen deutlichen Vortagesverlusten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli stieg auf 133,77 US-Dollar. Das waren 1,84 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag.


Die Aktien von Microsoft dürften ebnfalls im Fokus stehen. Der Software-Konzern verliert in den USA nach jüngsten Messungen weiterhin Nutzer seiner Internet-Suche an die Konkurrenz. Die Rivalen Google und Yahoo! konnten dagegen mehr Nutzer auf ihre Seite ziehen. Yahoo!s Anteil stieg leicht von 20,4 Prozent im Vormonat auf 20,6, Google legte ebenfalls um 2 Prozent auf 61,8 Prozent zu und ist damit weiterhin unangefochtener Marktführer.


Microsoft ist zudem laut einem Pressebericht nicht auf der Suche nach Ersatz für den missglückten Kauf des Suchmaschinen- und Portalbetreibers Yahoo!. Es sei keine Flut von Übernahmen anderer Internet-Unternehmen geplant, schreibt die «Financial Times» (Freitagausgabe) unter Berufung auf hochrangige, für das Online-Geschäft verantwortliche Microsoft-Manager. Die Microsoft-Aktie gab vorbörslich leicht nach. (awp/mc/gh)

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