US-Ausblick: Verluste; Intel und JP Morgan enttäuschen mit Zahlen

Im Tagesverlauf werden zudem weitere wichtige Konjunkturdaten erwartet: So wird in Kürze die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung im Dezember bekannt gegeben. Am Abend steht dann noch der Konjunkturbericht der Notenbank Fed auf der Tagesordnung.


Der Future auf den Dow Jones verlor gegen 14.40 Uhr 0,73 Prozent auf 12.472 Punkte. Tags zuvor hatte der Leitindex vor allem unter negativen Nachrichten aus dem Finanzsektor gelitten und kräftig um 1,36 Prozent auf 12.604,84 Punkte nachgegeben. Der Future auf den S&P-500-Index büsste 0,92 Prozent auf 1.375,25 Zähler ein. Der marktbreite Index hatte am Dienstag 1,74 Prozent auf 1.391,63 Zähler verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 1,41 Prozent auf 1.885,00 Zähler. Das technologielastige Börsenbarometer war gestern mit minus 1,68 Prozent auf 1.916,33 Punkte aus dem Handel gegangen.


Zwar meldete der weltgrösste Chipkonzern Intel im Schlussquartal einen Gewinnsprung, er verfehlte aber dennoch die Markterwartungen. Die Aktie brach vorbörslich um 12,4 Prozent auf 19,87 US-Dollar ein und setzte damit bereits die Technologiewerte weltweit unter Druck. Wie Intel am Vorabend mitteilte, wuchs der Überschuss im vierten Quartal um 51 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Mit einem Gewinn pro Aktie von 0,38 Dollar blieb das Unternehmen aber um zwei US-Cent hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Im laufenden Quartal erwartet Intel Erlöse von 9,4 bis 10 Milliarden Dollar. Analysten rechneten bisher mit 9,97 Milliarden Dollar. Für eine Rezession werden bei Intel bislang keine Anzeichen gesehen, man gehe aber vorsichtiger in das neue Jahr, hiess es. Zahlreiche Investmentbanken senkten nun ihre Kursziele für die Aktie.


Die Grossbank JP Morgan Chase hat die weltweite Kreditkrise im vierten Quartal wie erwartet vergleichsweise glimpflich überstanden. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft sei wegen eines Einbruchs im Investmentbank-Geschäft um 21 Prozent auf knapp 3,0 Milliarden Dollar zurückgegangen, teilte das Institut am Mittwoch in New York mit. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit einem etwas geringeren Rückgang auf 3,3 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie profitierte aber vorbörslich nur kurz von den Zahlen und gab dann im Vergleich zum Vortagsschluss leicht nach.


Überraschend teilte am Nachmittag zudem der Softwarekonzern Oracle mit, dass er seinen US-Konkurrenten BEA Systems doch übernehmen werden. Nachdem im Herbst beteuert worden war, die ursprüngliche Übernahmeofferte über 17 Dollar nicht zu verbessern, einigten sich die beiden Konkurrenten nun bei 19,375 Dollar je Aktie. Insgesamt bewertet die Übernahme die Unternehmenssoftwarefirma mit 8,5 Milliarden Dollar, wie der SAP-Konkurrent mitteilte. Oracle büssten vor Börsenstart 3,8 Prozent auf 20,50 Dollar ein. BEA Systems stiegen um 19,2 Prozent auf 18,57 Dollar.

Sun Microsystems stiegen vor Handelsbeginn um 2,6 Prozent auf 15,37 Dollar, nachdem der Konzern einen positiven Ausblick auf das zweite Quartal gegeben hatte. (awp/mc/ab)

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