US-Elektronikhändler Circuit City beantragt Gläubigerschutz

Doch schon zuvor hatte dem Konzern die starke Konkurrenz von Branchenführer Best Buy oder auch dem Handelsriesen Wal-Mart zu schaffen gemacht. Von den letzten sechs Quartalen konnte das Unternehmen nur in einem schwarze Zahlen schreiben. Die Aktie brach vorbörslich um gut 50 Prozent ein, so dass der offizielle Handel an der New Yorker Börse zunächst gar nicht aufgenommen wurde.


Keine andere Wahl mehr gehabt
Circuit City zufolge fiel die Entscheidung für Gläubigerschutz, nachdem etliche Vendoren damit gedroht hatten, dem Unternehmen keine Waren mehr zu liefern. Auf dem Unternehmen lasten nach eigenen Angaben Schulden von 2,32 Milliarden Dollar bei Vermögenswerten von 3,4 Milliarden Dollar. In einem letzten Versuch, die Pleite abzuwenden, hatte Circuit City noch vor einer Woche die Schliessung von 155 seiner 720 Filialen in den USA sowie die Streichung mehrerer tausend Stellen angekündigt. Nach Angaben vom Montag sollen jetzt 700 weitere Stellen wegfallen.


Analysten überrascht
Der Gläubigerschutz nach US-Recht («Chapter 11») gibt notleidenden Unternehmen die Chance, Ballast abzuwerfen und sich womöglich zu sanieren. JPMorgan-Analyst Christopher Horver zeigte sich nicht überrascht vom dem Schritt. Dies sei zu erwarten gewesen, sagte er. Wenn es Circuit City gelänge seine Lager zu füllen, dann könne das Unternehmen auch wieder auf die Füsse kommen. Circuit City zufolge soll nun ein Kredit über rund eine Milliarde Dollar dafür sorgen, dass das Geschäft in der wichtigen Weihnachtssaison weiterlaufen kann. (awp/mc/ps/23)

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