US-Eröffnung: Deutliche Gewinne – Intel und Daten treiben an

Auch die US-Industrieproduktion fiel im vergangenen Monat weniger stark als befürchtet. Lediglich die Verbraucherpreise legten etwas stärker als prognostiziert zu.


Der Leitindex Dow Jones gewann in der ersten Handelsstunde 1,82 Prozent auf 8.512,00 Zähler. Aufschläge von 1,73 Prozent auf 921,49 Punkte verzeichnete der marktbreite S&P-500-Index . An der Technologiebörse NASDAQ fielen die Gewinne noch deutlicher aus. Der Composite-Index stieg um 2,39 Prozent auf 1.843,70 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 rückte um 2,32 Prozent auf 1.486,57 Zähler vor.


Die Intel-Aktie honorierte die Bilanzvorlage mit einem Kurssprung von 6,30 Prozent auf 17,89 US-Dollar und damit auf den ersten Platz im Dow. Der weltgrösste Chiphersteller legte am Vorabend besser als erwartete Zahlen und einen laut einem Händler «sehr optimistischen Ausblick» vor. Intel erholte sich im zweiten Quartal schneller als gedacht und gibt damit den Hoffnungen auf eine allmähliche Erholung in der gesamten Technologiebranche neue Nahrung. Merrill Lynch erhöhte das Kursziel für die Aktien von 19 auf 21 Dollar und die UBS hob das Ziel von 18 auf 21 Dollar. Beide Häuser votieren weiterhin mit «Buy».


Papiere von Altera verteuerten sich um 5,19 Prozent auf 17,42 Dollar. Mit seinen Zahlen sorgte der Halbleiterspezialist für eine positive Überraschung. Das Ergebnis erfüllte Händlern zufolge die durchschnittlichen Markterwartungen, der Umsatz habe diese etwas übertroffen. Die Analysten der UBS sprachen von einer «eindrucksvollen Verbesserung der Margen» und bekräftigten ihre Empfehlung «Buy».


Titel des American-Airlines-Mutterkonzerns AMR konnten ungeachtet weiter roter Zahlen um 2,15 Prozent auf 4,27 Dollar zulegen. Der Verlust der Fluggesellschaft lag im zweiten Quartal zwar bei 390 Millionen Dollar (277 Mio Euro) und der Umsatz brach erneut um 21 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar ein. Analysten hatten aber ein noch deutlicheres Minus erwartet und ein Jahr zuvor hatte der Konzern wegen hoher Belastungen durch die Verkleinerung der Flotte noch 1,5 Milliarden Dollar Verlust gemacht. American Airlines kündigte zudem nochmals verschärfte Kürzungen im Flugplan an.


Für Anteilsscheine von Abbott Laboratories ging es hingegen um 4,80 Prozent auf 44,26 Dollar nach unten. Der um Sondereffekte bereinigte Quartalsgewinn je Aktie (EPS) des Pharmakonzerns fiel zwar wegen der starken Generikakonkurrenz auf 0,89 Dollar, traf damit aber die Analystenprognose. Indes blieb der gestiegene Umsatz leicht hinter den Schätzungen zurück. Auch die Ergebnisprognose für das laufende dritte Quartal liege knapp unter der Erwartung und verleite nicht zu Käufen, hiess es am Markt.


Vergleichsweise unbeeindruckt zeigten sich Boeing-Aktien von der Ankündigung des Flugzeugherstellers, wegen Kürzungen im US-Verteidigungsetat rund 1.000 der gut 70.000 Stellen in seiner Rüstungssparte streichen zu wollen. Mit plus 2,43 Prozent auf 41,39 Dollar platzierten sich die Titel im vorderen Dow-Mittelfeld.


Eine Kursexplosion liess Gannett-Papiere um 20,63 Prozent auf 4,21 Dollar nach oben schiessen. Der Medienkonzern konnte im zweiten Quartal dank Stellenkürzungen seine Kosten senken und trotz eines Umsatzrückgangs von 18 Prozent den Gewinn je Aktie deutlicher steigern als von Börsianern prognostiziert. (awp/mc/pg/28)

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