US-Eröffnung: Etwas fester – US-Arbeitsmarktdaten überraschen positiv

Das war der geringste Stellenabbau seit August 2008. Volkswirte hatten mit einem wesentlich höheren Minus von 320.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote war zudem überraschend gesunken.


Der US-Leitindex stieg in der ersten Handelsstunde um 0,55 Prozent auf 9.307,42 Zähler – unmittelbar nach Börseneröffnung hatte er ein neues Jahreshoch bei 9.360,85 Punkten erklommen. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,57 Prozent auf 1.002,73 Punkte vor. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index 0,70 Prozent auf 1.986,94 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,73 Prozent auf 1.612,05 Punkte nach oben.


Auf Unternehmensseite sorgten vor allem die Titel des massiv vom Staat gestützten Versicherers American International Group (AIG) für Gesprächsstoff. Nach Rekordverlusten hatte AIG den Weg zurück in schwarze Zahlen geschafft. Unter dem Strich hatte im zweiten Quartal ein Plus von 311 Millionen US-Dollar (216 Millionen Euro) gestanden. Ein Jahr zuvor hatte der einst weltgrösste Versicherer noch ein Minus von 5,4 Milliarden Dollar eingefahren. Der Gewinn war der erste seit fast zwei Jahren. Vor Abzug hoher Vorzugsdividenden – vor allem im Zuge der Staatskredite – lag das Plus sogar bei 1,8 Milliarden Dollar. Die Aktien schnellten um 16,87 Prozent hoch auf 26,33 Dollar.


Finanztitel waren vor diesem Hintergrund im Dow stark gefragt. American Express kletterten an der Indexspitze um 4,38 Prozent auf 32,68 Dollar und JPMorgan stiegen um 3,29 Prozent auf 42,09 Dollar. Für die Papiere der Bank of America ging es um 1,44 Prozent auf 16,94 Dollar nach oben.


Der Anleihe-Versicherer Ambac Financial aber meldete einen Quartalsverlust von 8,33 Dollar je Aktie oder 2,4 Milliarden Dollar. Die Titel brachen daraufhin um 18,84 Prozent auf 1,12 Dollar ein. Der Branchenkollege MBIA hatten bereits am Mittwochabend Zahlen vorgelegt und aufgrund einer Reduzierung der Risikovorsorge am Donnerstag mehr als zehn Prozent gewonnen. Am letzten Tag dieser Woche litten die MBIA-Titel unter den Zahlen von Ambac und fielen um 3,55 Prozent auf 5,97 Dollar.


Unter den Technologiewerten jedoch verteuerten sich die Papiere von NVIDIA um 5,34 Prozent auf 13,82 Dollar. Der Graphikchiphersteller hatte am Donnerstag wegen einer verbesserten Produktnachfrage überraschend gute Quartalszahlen gemeldet. Die Rezession lasse nach und das Geschäft belebe sich, sagte Finanzchef David White. Auch Analysten fanden lobende Worte. So erhöhte die UBS das Kursziel für die Papiere von 11,50 auf 14,00 Dollar und behielt ihre «Neutral»-Einschätzung bei. Die Erlöse und die Margen im zweiten Quartal seien besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Uche Orji in einer aktuellen Studie. Auch die Experten der Citigroup hoben ihr Ziel an.


VeriSign indes hatte im abgelaufenen Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert, war aber leicht hinter den Marktprognosen zurückgeblieben. Lazard senkte daraufhin das Kursziel für die Aktie des Infrastrukturdienstleisters für das Internet von 29 auf 25 Dollar, bestätigt aber zugleich das Anlageurteil «Buy». Es habe nichts besonders Überwältigendes gegeben, sagte Analyst Kerry Rice von Wedbush Morgan. Dennoch habe VeriSign vor dem Hintergrund eines saisonal schwachen Quartals einen recht soliden Fortschritt erzielt. Die Anteilsscheine sackten um 7,34 Prozent auf 19,05 Dollar ab.&(awp/mc/ps/27)

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