Händler verwiesen vor allem auch die überraschend positiv ausgefallenen Quartalszahlen des grössten Einzelhändlers Wal-Mart als Antrieb. Etwas getrübt wurde die gute Stimmung jedoch durch das überraschende Sinken der US-Lagerbestände des Grosshandels im März, sagten Börsianer.
Der Dow Jones gewann im frühen Handel 0,31 Prozent auf 12.853,92 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,19 Prozent auf 1.395,25 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite-Index 0,20 Prozent auf 2.443,34 Punkte vor. Der NASDAQ 100 stieg um 0,16 Prozent auf 1.954,59 Punkte.
Der US-Einzelhändler Wal-Mart hatte seinen Umsatz auf vergleichbarer Fläche im April überraschend deutlich gesteigert und die Erwartungen von Analysten damit übertroffen. Für das abgelaufene Quartal rechnet Wal-Mart mit einem Konzernumsatz von 94 Milliarden Dollar, Analysten erwarten im Schnitt 92 Milliarden Dollar. Wal-Mart-Papiere gewannen zuletzt noch 0,26 Prozent auf 56,98 US-Dollar. Vor Veröffentlichung der etwas enttäuschenden Konjunkturdaten, die für eine leichte Abwärtsbewegung am Markt sorgten, waren die Papiere noch auf bis zu 57,60 Dollar angesprungen.
Aktien von Costco Wholesale verloren hingegen 1,25 Prozent auf 71,18 Dolllar. Die Kaufhauskette hatte zwar ihren Umsätze auf vergleichbarer Fläche im April um acht Prozent gesteigert. Im internationalen Geschäft wuchsen die Umsätze sogar um 14 Prozent. Die Zahlen in den USA sind aber nach Unternehmensangaben von den hohen Benzinpreisen gedrückt worden.
Titel von Best Buy zeigten sich sogar sehr schwach und büssten 2,30 Prozent auf 42,45 Dollar ein. Der führende US-Elektronik-Einzelh ändler will nach Europa vordringen. Dazu beteiligt er sich an dem Vertriebsnetz der britischen Mobilfunkkette Carphone Warehouse . Für 1,1 Milliarden britische Pfund erwirbt Best Buy die Hälfte an der Vertriebsgesellschaft, die in Europa 2.400 Filialen unterhält. In Deutschland ist das britische Unternehmen unter dem Namen Phone House bekannt. Papiere von Carphone Warehouse sanken zuletzt in London um 2,42 Prozent auf 292,00 Pence
Knapp ein Fünftel an Wert verloren gar die Titel von Warner Music, die um 19,45 Prozent auf 7,29 Dollar einbrachen. Der Musikanbieter weitete seinen Quartalsverlust vom Vorjahr aus und will auch keine Quartalsdividende mehr ausschütten.
Sehr fest entwickelten sich hingegen die Papiere von News Corp., die um 2,86 Prozent auf 19,75 Dollar vorrückten. Das Medienunternehmen hatte nach Sondereffekten durch einen Aktientausch mit Liberty Media seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal verdreifacht.
Aktien von King Pharmaceuticals legten schliesslich um 0,31 Prozent auf 9,70 Dollar zu. Das Pharmaunternehmen hatte zwar beim Umsatz im ersten Quartal die Analystenschätzungen verfehlt, der Gewinn je Aktie lag jedoch leicht darüber. (awp/mc/pg)
