US-Eröffnung: Gut behauptet – Zurückhaltung begrenzt Gewinne

Vor der am morgigen Freitag anstehenden Datenflut herrsche aber noch einige Zurückhaltung. Es werden die Persönlichen Einkommen und Ausgaben, die Bauausgaben, sowie der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht. Zudem gebe es einige Gewinnmitnahmen nach den gestrigen Kursgewinnen.


Der Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,07 Prozent auf 13.887,33 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,15 Prozent auf 1.527,64 Punkte. An der NASDAQ legte der Composite Index um 0,12 Prozent auf 2.702,17 Zähler zu. Der NASDAQ 100 stieg um 0,08 Prozent auf 2.090,02 Punkte.


Papiere der SLM Corp. (Sallie Mae) kletterten um 7,20 Prozent auf 48,25 Dollar. Die Übernahme des grössten amerikanischen Studentenfinanzierers für rund 25 Milliarden Dollar durch ein Finanzkonsortium steht vor dem Aus. Die Investoren JC Flowers und Friedman Fleischer & Lowe sowie die Bank of America und JPMorgan bezeichneten die Kaufbedingungen der Übernahmevereinbarung als nicht mehr akzeptabel. Streitpunkt ist unter anderem der Preis. Seitdem die Subprime-Krise die Märkte beherrscht, ist der Aktienkurs von Sallie Mae um ein Viertel auf 45 Dollar eingebrochen. Die Investoren unter Führung der Private-Equity-Firma JC Flowers wollten ursprünglich 60 Dollar je Anteilsschein zahlen, sind dazu nun aber nicht mehr bereit. Sie zeigten sich aber zu Verhandlungen bereit, Sallie Mae behält sich nun rechtliche Schritte gegen die Investoren vor.


Bear Stearns Companies gewannen 0,18 Prozent auf 123,22 Dollar. Marktteilnehmer verwiesen auf Spekulationen, die Investmentbank werbe bei Investoren um eine Beteiligung. Berichten zufolge könnten die Investmentlegende Warren Buffett und die britische HSBC Holdings interessiert sein. Aufgrund ähnlicher Spekulationen hatten die Aktien am Vortag bereits mehr als sieben Prozent gewonnen.


Auch General Motors (GM) litten nach ihrem Kurssprung vom Vortag dank der Einigung mit der UAW unter Gewinnmitnahmen und büssten 2,42 Prozent auf 36,73 Dollar ein. Ein Analyst der Deutschen Bank hält mit der erzielten Einigung Kosteneinsparungen zwischen 3,5 und 4 Milliarden Dollar für möglich. Der Abschluss könnte GM wieder konkurrenzfähig machen, hiess es in einem Kommentar an Kunden. Der Experte bewertet den Autobauer mit «Buy» und einem Kursziel von 45 Dollar.


Bed Bath and Beyond verloren nach Zahlen vom späten Mittwoch 1,24 Prozent auf 33,40 Dollar. Der Einzelhändler für Hauseinrichtungen hat insgesamt zwar die Markterwartungen übertroffen, der Umsatz fiel unterdessen wie erwartet aus. Ein Experte von Jefferies & Co. riet Investoren allerdings zur Vorsicht. Es sei besser abzuwarten, bis sich der Hausbau-Sektor beruhigt habe.


Boeing konnten kaum von einem Auftrag profitieren und standen mit 0,07 Prozent auf 104,52 Dollar nur leicht im Plus. British Airways modernisiert ihre Flugzeugflotte und hat neben zwölf Airbus A380 auch 24 Boeing 787-Flugzeuge bestellt. Zusätzlich gebe es die Option auf 18 weitere Boeing-Maschinen des gleichen Typs, teilte die Fluggesellschaft mit. Negativ wirkten sich Händlern zufolge Nachrichten zu einem Militärflugzeug aus, an dessen Entwicklung Boeing mitarbeitet. Das «Time Magazin» führe detaillierte Mängel des über Jahre entwickelten V22 Osprey aus, der die Eigenschaften eines Flugzeuges und Helikopters vereinen soll. (awp/mc/gh)

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