US-Eröffnung: Schwach – Sorgen um die globalen Kreditmärkte

Die Fed teilte am Freitag kurz vor Handelsbeginn mit, sie wolle den Geldmarkt in den USA, falls es notwendig sein sollte, mit zusätzlicher Liquidität versorgen. In den derzeitigen Umständen hätten Finanzinstitute einen besonderen Finanzierungsbedarf. Verantwortlich seien die Verwerfungen an den Geld- und Kreditmärkten.


Der Leitindex Dow Jones Industrial gab 0,86 Prozent auf 13.156,22 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,08 Prozent auf 1.437,44 Zähler. An der NASDAQ sank der Composite-Index um 1,29 Prozent auf 2.523,59 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 1,25 Prozent auf 1.912,57 Punkte.


Finanztitel gerieten im frühen New Yorker Handel erneut unter Druck. Aktien von Countrywide Financial Corp verloren 6,48 Prozent auf 26,80 US-Dollar. Der grösste Hypothekenfinanzierer der USA hat sich sehr skeptisch zu dem US-Hypothekenmarkt geäussert. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsichtsbehörde sprach das Unternehmen am Vortag von «noch nie dagewesenen Störungen» auf den Märkten, auf denen sich Hypothekenfinanzierer Geld leihen.


Titel von Washington Mutual verloren 2,75 Prozent auf 35,75 Dollar. Auch der Hypothekenfinanzierer meldet, dass es schwieriger geworden sei, Liquidität für Hypothekenkredite zu beschaffen. Andere Bankenwerte gaben vor diesem Hintergrund ebenfalls nach: So fielen Titel von Lehman Brothers Holdings um 1,08 Prozent auf 59,50 Dollar. Morgan Stanley gaben um 2,93 Prozent auf 60,00 Dollar nach. Goldman Sachs verloren 1,04 Prozent auf 180,35 Dollar.


Papiere von Wyeth gerieten ebenfalls unter Druck und gaben 5,18 Prozent auf 47,01 Dollar ab. Die Gesundheitsbehörde FDA hat sich gegen eine Zulassung des Medikamentes bifeprunox zur Behandlung von Schizophrenie ausgesprochen, das Wyeth zusammen mit des belgischen Arzneimittelhersteller Solvay Pharmaceuticals entwickelt hat.


Aktien von Eastman Kodak verloren 2,11 Prozent auf 26,92 Dollar. Der US-Fotokonzern erlitt im zweiten Quartal einen grösseren Verlust als ursprünglich gemeldet. Der Nachsteuerverlust lag bei 152 Millionen US-Dollar oder 0,53 Dollar je Aktie. Am 2. August hatte Eastman das Minus noch mit 135 Millionen Dollar oder 0,47 Dollar je Anteilschein angegeben. Grund für die geänderten Zahlen sind Anpassungen in den Bereichen Gesundheitsvorsorge und Pensionszahlungen.


An der Nasdaq verloren Aktien von NVIDIA 6,03 Prozent auf 43,35 Dollar. Trotz des Gewinnsprungs im zweiten Quartal könnten dem Hersteller von Grafikkarten Lieferengpässe zu schaffen machen, sagten Analysten. Bei seinem Ausblick auf das dritte Geschäftsquartal blieb Nvidia ausserdem hinter den Erwartungen von Analysten zurück.

Papiere von Electronic Arts verloren im schwachen Markt 0,87 Prozent auf 53,70 Dollar. Der weltgrösste Verlag für elektronische Spiele sicherte sich vom US- Spielehersteller Hasbro die exklusiven Rechte an Gesellschaftsspielen wie Monopoly und Scrabble. Hasbro-Papiere verloren 1,95 Prozent auf 25,65 Dollar. (awp/mc/ab)

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