US-Eröffnung: Sehr schwach – Stellenabbau bei Banken, Warten auf Auto-Hilfe

Zudem werde nervös darauf gewartet, ob und wie heimische Autobauer staatliche Hilfe erhalten, für die sich der zukünftige Präsident Barack Obama ausgesprochen hat. Über eine Kongressinitiative der Demokraten soll vermutlich am Mittwoch erstmals abgestimmt werden.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) verlor 2,55 Prozent auf 8.280,67 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 2,51 Prozent auf 851,33 Zähler nach unten. An der Nasdaq sank der Composite-Index um 2,03 Prozent auf 1.486,10 Punkte. Der NASDAQ 100 fiel um 2,13 Prozent auf 1.154,45 Punkte.


Die überraschend gestiegene Industrieproduktion im Oktober stützte indes kaum. Auch die dem Empire-State-Manufacturing-Index zu Grunde liegenden Geschäftsaussichten im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York waren im November zwar auf ein Rekordtief gesunken. Der Rückgang fiel aber nicht ganz so kräftig wie befürchtet aus.


Aktien der Citigroup sanken nach einem Bericht über einen massiven Stellenabbau um 6,30 Prozent auf 8,92 Dollar. Die von der Finanzkrise schwer getroffene US-Grossbank streicht nochmals Zehntausende von Stellen. Rund 50.000 der weltweit zuletzt etwa 350.000 Jobs sollen wegfallen, gab die Bank am Montag bekannt und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Kosten sollen drastisch zurückgefahren werden.


Auch bei JPMorgan zeichnet sich ein massiver Stellenabbau ab – für die Aktien der Investmentbank ging es nach einem entsprechenden Pressebericht um 4,38 Prozent auf 32,96 Dollar nach unten. Die US-Bank stehe möglicherweise vor einem deutlichen Stellenabbau und habe diesbezügliche Beratungen aufgenommen, berichtete der «Sunday Telegraph» unter Berufung auf Firmenkreise. Der Umfang dürfte sich an dem Ausmass der Streichungen bei den Konkurrenten von JPMorgan orientieren. Ein Sprecher der Bank wollte zu dem Bericht keine Stellung nehmen.


Goldman Sachs sackten um 5,78 Prozent auf 62,87 Dollar ab. Die Chefs der Investmentbank werden in diesem Jahr nicht die üblichen Millionen-Prämien bekommen. Die sieben Top-Manager des Wall-Street-Konzerns erhielten lediglich ihr Grundgehalt von 600.000 Dollar, sagte ein Unternehmenssprecher dem «Wall Street Journal» vom Montag. Sie hätten angesichts der Finanzkrise freiwillig auf die Boni verzichtet. Im vergangenen Jahr hatte allein Bank-Chef Llyod Blankfein Prämien und Aktien im Gesamtwert von 68,5 Millionen Dollar erhalten.


Schwächster Wert im Leitindex waren allerdings Alcoa mit minus 8,76 Prozent auf 9,89 Dollar. Die UBS hatte die Papiere des US-Aluminiumkonzerns von «Buy» auf «Neutral» abgestuft und das Kursziel von 13,00 auf 11,50 Dollar zurückgeschraubt. Zur Begründung führten die Experten die Unsicherheit auf dem Aluminiummarkt an.


Für die Aktie von General Motors (GM) ging es dagegen kräftig um 10,63 Prozent nach oben auf 3,33 Dollar. Der von der Pleite bedrohte Automobilkonzern verkauft seine Beteiligung an Suzuki an den japanischen Autokonzern. Suzuki werde für den verbliebenen Anteil von 3,02 Prozent 1.363 Yen je Aktie und damit umgerechnet insgesamt 232 Millionen US-Dollar zahlen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Mit Ford Motor gab ein anderer Vertreter der krisengeschüttelten Branche um 1,67 Prozent auf 1,77 Dollar nach. (awp/mc/ps/30)

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