US-Eröffnung: Verluste – Anleger vor Berichtssaison vorsichtig

«Die Vereinigten Staaten sollten versuchen, weitere Kapitalhilfen zur Stärkung der Wirtschaft bereitzustellen», sagte Laura D’Andrea Tyson, Mitglied im wirtschaftlichen Beratungsausschuss der US-Regierung.


Der US-Leitindex fiel in der ersten Handelsstunde um 1,00 Prozent auf 8.241,51 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,92 Prozent auf 890,45 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 1,03 Prozent auf 1.769,03 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 1,22 Prozent auf 1.423,29 Punkte nach unten.


Die konjunktursensitiven Ölwerte knüpften an ihre Vortagesverluste an, nachdem der Ölpreis seine leichte Zwischenerholung beendet und wieder nachgegeben hat. Aktien von ExxonMobil sanken um 1,48 Prozent auf 67,09 Dollar und Chevron Corp. büssten 1,50 Prozent auf 63,18 Dollar ein. Schwächster Wert im Leitindex war DuPont mit minus 2,96 Prozent auf 24,58 Dollar.


Halbleiterwerte stemmten sich dagegen nach einer positiven Studie gegen den Trend. Intel gewannen 1,33 Prozent auf 16,76 Dollar. Marvel Technology gehörten mit plus 4,04 Prozent auf 11,86 Dollar zu den Favoriten im NASDAQ 100. Börsianer verwiesen auf eine positive Studie von Merrill Lynch, in der sich die Experten optimistisch für den Sektor zeigten. Jüngste Makrodaten deuteten definitiv auf eine Trendwende in der Nachfrage, hiess es. Die Analysten hoben ihr Votum für Intel und Marvel von «Neutral» auf «Buy», für LSI gar von «Underperform» auf «Buy». Die Einstufungen von Maxim und National Semiconductor stiegen von «Underperform» auf «Neutral».


Auch Aktien von Steel Dynamics profitierten von einem freundlichen Analystenkommentar aus gleichem Hause. Sie setzten sich mit plus 4,75 Prozent auf 13,90 Dollar die Spitze des NASDAQ 100. Merrill Lynch hatte die Papiere des Stahlkonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel bei 17,00 Dollar belassen. Der jüngste Rücksetzer stelle eine attraktive Einstiegsgelegenheit dar, schrieb Analyst Kuni Chen. Immerhin biete die Aktie die Möglichkeit, von der Aufhellung des Stahlumfelds, der wettbewerbsfähigen Kostenseite und guten langfristigen Wachstumschancen zu profitieren.


Aktien von Lear sanken dagegen um 4,18 Prozent auf 0,275 Dollar. Der US-Zulieferer hat als weiteres prominentes Opfer der Automobilkrise wie angekündigt Insolvenz angemeldet. Der zu den weltgrössten Autositz-Herstellern zählende Konzern will sich nun unter Gläubigerschutz sanieren. Den verbliebenen Vermögenswerten von knapp 1,3 Milliarden Dollar stünden Schulden von zuletzt mehr als 4,5 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro) gegenüber, gab Lear am Dienstag in Dokumenten für das New Yorker Insolvenzgericht bekannt. Mit der Mehrheit der Kreditgeber sei bereits ein Rettungsplan samt Finanzierung ausgearbeitet. (awp/mc/pg/27)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert