US-Eröffnung: Verluste – Cisco belastet Tech-Werte, G20 im Blick

Die USA stiessen im Vorfeld mit ihrer expansiven Geldpolitik und der Idee einer Exportbremse für Exportländer wie Deutschland und China auf massive Kritik. Indes blieben die Anleihemärkte am Donnerstag wegen eines Feiertags geschlossen.


Rund eine Stunde nach dem Auftakt gab der US-Leitindex Dow Jones um um 0,89 Prozent auf 11.256,38 Punkte nach. Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es um 0,86 Prozent auf 1.208,17 Punkte nach unten. Unter den Technologiewerten machte sich der Cisco-Ausblick noch stärker bemerkbar: An der Nasdaq rutschte der Composite-Index um 1,47 Prozent auf 2.540,76 Punkte ab und auch für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,21 Prozent in den Keller auf 2.161,16 Punkte.


Die Cisco-Aktien stürzten im Dow Jones um 14,77 Prozent auf 20,89 US-Dollar ab. Der als Barometer für die IT-Branche geltende Netzwerkausrüster hatte zwar am Vorabend nach Börsenschluss ein als «solide» bezeichnetes Zahlenwerk vorgelegt, Konzernchef John Chambers hatte aber von einem weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gewarnt und damit die Börsianer in Aufruhr versetzt. Seine Prognose für das laufende zweite Geschäftsquartal war entsprechend mager ausgefallen und deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben, die mit einem weiterhin guten Lauf gerechnet hatten. Hewlett-Packard rutschten im Sog dessen um 2,97 Prozent ab. Intel und IBM gaben ebenfalls um mehr als ein Prozent nach.


Boeing setzen ihren Kursrutsch vom Vortag mit minus 2,16 Prozent fort. Die Papiere des Flugzeugherstellers hatten schon am Mittwoch deutlich unter anhaltenden Problemen beim neuen Hoffnungsträger Dreamliner 787 gelitten, nachdem ein Testflugzeug wegen eines Brandes notlanden musste. Der Ölpreis sorgte indes bei Chevron und ExxonMobil für Auftrieb. Die Titel der Energiekonzerne stiegen um 0,03 und 0,49 Prozent, nachdem sich der Preis für US-Öl der Sorte WTI nach robusten Konjunkturdaten aus China über 88 Dollar je Barrel gefestigt hatte. Zwischenzeitlich notierte das Barrel gar kurz über 89 Dollar und erreichte damit seinen höchsten Stand seit über zwei Jahren.


Aufwärts ging es nach Zahlen auch bei den Papieren von Viacom , die um 3,83 Prozent auf 39,56 Dollar zulegten. Beflügelt vom Kabelfernsehgeschäft hatte das Unnternehmen im dritten Quartal steigende Umsätze und Gewinn erreichen können. Papiere der Handelskette Kohl’s lagen nach Zahlen indes leicht mit 0,25 Prozent im Minus, obwohl der Warenhausbetreiber im dritten Quartal die Erwartungen erfüllt und wegen günstigerer Bedingungen bei Gewerbeimmobilien sein Ziel für Neueröffnungen für 2011 auf 40 neue Filialen erhöht hatte. Nach Börsenschluss werden noch Quartalszahlen des Medienkonzerns Walt Disney und des Grafikkarten-Spezialisten Nvidia erwartet. (awp/mc/ss/25)

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