US-Notenbank sieht ausgeglichene Inflation- und Wachstumsrisiken

Dies schreibt die US-Notenbank am Mittwoch in einem Kommentar, nachdem sie zuvor den Leitzins wie von Experten mehrheitlich erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent gesenkt hatte. Damit hat die Notenbank wieder eine explizite Risikoabwägung zwischen Wachstum und Inflation vorgenommen, nachdem sie dies in ihrer Erklärung zur Zinsentscheidung vom September vermieden hatte.

Sicherung von Preisstabilität und Wachstum
Die Notenbank werde die weiteren Entwicklungen beobachten und das Nötige tun, um die Preisstabilität und das nachhaltige Wachstum zu sichern. Das US-Wachstum im dritten Quartal sei robust ausgefallen, und die Lage an den Finanzmärkten habe sich nach den jüngsten Turbulenzen wieder etwas beruhigt, schreibt die Notenbank weiter. Gleichwohl werde das Wachstumstempo in der kurzen Frist wohl abnehmen, vor allem aufgrund der anhaltenden Wachstumsschwäche des Häusermarkts.

«Erneute Aufwärtsrisiken» bei der Inflation
Die Kerninflation habe sich im laufenden Jahr zwar leicht verbessert. Gleichwohl sieht die Notenbank «erneute Aufwärtsrisiken» bei der Inflation. Sie verweist dabei insbesondere auf steigende Rohstoff- und Energiepreise. Die Zinssenkung solle mögliche negative Effekte auf das Wachstum im Vorfeld verhindern, die sich ansonsten angesichts der Turbulenzen an den Märkten ergeben könnten. Damit wiederholte die Notenbank ihre Formulierung von der letzten Zinsentscheidung im September, als sie die Leitzinsen überraschend deutlich um 0,50 Punkte auf 4,75 Prozent gesenkt hatte.

(awp/mc/hfu)

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