US-Notenbankchef ‹ermutigt› von Marktreaktion auf Fed-Schritte

Ausserdem gehe die Nachfrage nach bestimmten Kreditprogrammen inzwischen bereits zurück.


Experten zweifeln an langfristiger Wirkung
Als jüngste Massnahmen hatte die Fed am Mittwoch angekündigt, für mehr als eine Billion Dollar (735 Mrd Euro) langfristige Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere kaufen zu wollen, um die Bedingungen auf den Kreditmärkten zu verbessern. In der Folge sanken neben den Zinsen für Hausdarlehen auch die Renditen von längerfristigen US-Staatsanleihen deutlich. Manche Experten bezweifeln jedoch, dass die aggressiven Massnahmen für dauerhaft niedrigere Zinsen auf Verbraucherkredite führen werden. Zudem wird befürchtet, dass die Schritte, die letztlich auf das Drucken von Geld durch die Fed hinauslaufe, die Inflation über Gebühr anheizen.


«Enorme Probleme» durch Finanzinstitutionen
Bernanke wies in seiner Rede abermals auf das «enorme Problem» durch Finanzinstitutionen hin, deren Zusammenbruch zu schweren Folgen für das gesamte System führen können. Bei einer Reform und Verschärfung der Finanzaufsicht müsse dies zu allererst angegangen werden, forderte der Notenbankchef. Die Rettung solcher Institutionen habe nicht nur grosse Summen Staatsgelder gekostet, sie sei zudem «unerfreulich und schwierig» gewesen sagte Bernanke, vermutlich auch mit Blick auf den US-Versicherungsriesen AIG.


Vorübergehende Schritte
Der Notenbankchef betonte, dass die Stützungsschritte der Federal Reserve nur vorübergehend seien. «Wir wollen nicht auf ewig in den Kreditmärkten bleiben», sagte er. Wenn die Wirtschaft wieder in Schwung komme, werde die Zentralbank ihre Massnahmen zurückschrauben. Es seien bereits Schritte vorbereitet, die zunächst auf rund zwei Billionen Dollar angewachsenen Bilanz der Zentralbank «zur rechten Zeit» wieder schrumpfen zu lassen, sagte er. (awp/mc/pg/31)

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