US-Schluss: Dow Jones erleidet historischen Verlust

Finanztitel schossen nach der Abstimmung weiter in den Keller. Anteilsscheine der Bank of America verbilligten sich um 17,6 %, die von American Express um ebenfalls um 17,6 %.


Die Ablehnung des Vorhabens verschlimmerte die Verluste der ohnehin schon in Aufruhr versetzten Märkte. Neue Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche hatten die Börsen zu Handelsbeginn auf Talfahrt geschickt. Die angeschlagene Regionalbank Wachovia verkaufte unter staatlicher Vermittlung ihr Privatkundengeschäft an die Citigroup und nährte damit Befürchtungen, die Finanzkrise könne noch weitere Banken in den Abgrund reissen. Wachovia-Titel wurden zunächst ausgesetzt und brachen nach Wiederaufnahme um 82 % ein. Die Aktien der Citigroup notierten knapp 12 % im Minus.


Nachrichten aus Europa hatten zuvor selbst die mittlerweile krisengestählten US-Anleger erbleichen lassen: Mit Hypo Real Estate, Fortis und Bradford & Bingley nahmen gleich drei Konzerne Staatshilfe in Anspruch. Damit hinterlässt die Finanzkrise auch in Europa immer deutlichere Spuren. «Die Ängste und der Pessimismus nehmen zu, besonders nach den Wochenendmeldungen von den europäischen Banken und am deutlichsten nach den Nachrichten von Wachovia», sagte Eric Kuby von North Star Investment Management Corp.


Bei den Technologiewerten gaben vor allem die Papiere des Computerkonzerns Apple nach. Nach Herabstufungen durch zwei Institute verloren sie knapp 18 Prozent. Grund für die Herabstufungen durch die Royal Bank of Canada und Morgan Stanley waren schlechte Daten bei der Konsumfreude der Verbraucher. (mc/ps)

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