US-Schluss: Etwas schwächer – Unsicherheit nach Bilanzen

Auch Morgan Stanley habe im Nachgang schwacher Zahlen vom Vortag hohe Kursverluste hingenommen. Nach der jüngsten Kursrally wegen der überraschend starken Leitzinssenkung am Dienstag in den USA hätten Anleger Gewinne mitgenommen.


Der Dow Jones Industrial schloss mit minus 0,35 Prozent bei 13.766,70 Punkten. Im Verlauf schwankte der weltweit bekannteste Leitindex zwischen 13.741 und 13.822 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,67 Prozent auf 1.518,74 Punkte. An der auch schwächeren NASDAQ-Börse gab der Composite Index 0,46 Prozent auf 2.654,29 Zähler ab. Der Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 0,43 Prozent auf 2.032,61 Punkte.


Zahlen bestimmten laut Händlern weiter das Geschehen und hätten diesmal vor allem auf den aktuell stark im Fokus stehenden Bankensektor insgesamt negativ gewirkt. Bear Stearns gaben nach Zahlen um leichte 0,16 Prozent auf 115,46 Dollar ab. Die Bank bekam die Auswirkungen der Finanzkrise im dritten Quartal wie erwartet voll zu spüren und musste einen massiven Einbruch hinnehmen. Das Ergebnis je Aktie und auch die Erträge lagen unter der Konsensschätzung des Marktes. Ein dickes Minus von 3,58 Prozent auf 64,63 Dollar mussten Morgan Stanley hinnehmen. Der Broker hatte am Vortag eine schlechter als erwartet ausgefallene Bilanz vorgelegt und sei wegen ihrer negativen Aufarbeitung durch Analysten unter Druck geraten.


Auch Goldman Sachs rutschten nach anfänglichen Gewinnen mit 0,96 Prozent ins Minus auf 203,53 Dollar. Dabei hatte das Institut wie schon Lehman Brothers zu Wochenbeginn den Markt mit seiner Bilanz positiv überrascht. Unbeeindruckt von der Krise an den internationalen Finanzmärkten glänzte die Investmentbank mit sehr starken Zahlen und schlug die Marktprognosen bei den Erträgen und beim Gewinn klar.


Aktien der Circuit City Stores brachen unterdessen um 17,98 Prozent auf 8,67 Dollar ein. Der Elektronikeinzelhändler habe enttäuschende Zahlen vorgelegt und die Analystenprognosen das zweite Quartal in Folge verfehlt, sagten Börsianer. Die Aktien zögen auch die Titel von Wettbewerbern wie RadioShack mit nach unten, hiess es. Die Papiere des Konkurrenten endeten mit minus 3,86 Prozent bei 21,89 Dollar.


FedEx-Papiere gaben 2,85 Prozent auf 104,45 Dollar ab. Der Logistiker senkte trotz eines Gewinnwachstums im ersten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr. FedEx verwies auf das schwache wirtschaftliche Umfeld, stark schwankende Finanzmärkte und steigende Energiekosten.


Die Anteile an Carnival schlossen mit plus 2,60 Prozent bei 48,53 Dollar. Der Gewinn des Anbieters von Kreuzfahrten war im dritten Quartal um 11,8 Prozent gestiegen. Zudem erhöhte Carnival sein Aktienrückkaufprogramm, was laut Händlern honoriert wurde.


NASDAQ-Titel gewannen 1,42 Prozent auf 36,53 Dollar. Der Börsenbetreiber hat 28 Prozent von ihrem 31-Prozent-Anteil an der London Stock Exchange (LSE) für 14,14 Pfund pro LSE-Aktie (20 Euro) an die Börse Dubai verkauft. Zudem einigten sich die beiden Rivalen NASDAQ und Börse Dubai überraschend auf ein gemeinsames Vorgehen im Übernahmekampf um den nordeuropäischen Börse OMX. (awp/mc/ab)

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