US-Schluss: Freundlich – Zukäufe im Pharmasektor stützen

Dort sorgten Fortschritte bei der umstrittenen Gesundheitsreform sowie Zukäufe für gute Laune. Ebenfalls in Feierstimmung waren zum Beispiel die Aktionäre von Baumaschinenherstellern.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) schwankte nach deutlichen Anfangsgewinnen in einer engen Spanne seitwärts und beendete die Sitzung schliesslich mit einem Plus von 0,83 Prozent auf 10.414,14 Zähler. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 1,05 Prozent nach oben auf 1.114,05 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite Index um 1,17 Prozent auf 2.237,66 Punkte, der Nasdaq 100 legte um 1,19 Prozent auf 1.828,79 Zähler zu. Die beiden technologielastigen Indizes erreichten im Handelsverlauf jeweils Jahreshochs.


An der Dow-Spitze schnellten die Papiere von Alcoa um 7,89 Prozent auf 15,73 US-Dollar in die Höhe. Neben den gestiegenen Rohstoffpreisen begründeten die Börsianer dies auch mit einem positiven Analystenkommentar von Morgan Stanley. Die Experten hatten die Papiere des Aluminiumriesen angesichts eines erwarteten Rentabilitätsschubs auf «Overweight» hochgestuft. Dahinter folgten die Titel von Intel mit einem Plus von 2,50 Prozent auf 20,09 Dollar. Hier hatte Barclays die Einstufung der Papiere von «Equal-Weight» auf «Overweight» angehoben. Die Analysten begründeten dies mit einem soliden Geschäft des Chipherstellers in den Endmärkten.


Ferner stiegen die Papiere des Düngemittelherstellers Potash Corp of Saskatchewan um 3,37 Prozent auf 108,72 Dollar. Goldman Sachs hatte die Titel mit Verweis auf das «sehr verlockende Risiko-Rendite-Profil» auf die «Conviction Buy List» gesetzt. Auch die Papiere des Wettbewerbers Mosaic legten nach einer frischen Kaufempfehlung des Bankhauses um 5,45 Prozent auf 58,28 Dollar zu.


Die Pharmabranche stand ebenfalls im Fokus, nachdem eine Verabschiedung der Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama im US-Senat am Heiligen Abend nun in greifbare Nähe rückt. Die Demokraten im Senat bestanden in einer Nachtsitzung eine Testabstimmung, um die Blockade-Strategie der Republikaner zu brechen. Damit ist der Weg frei, dass das umstrittene Reformwerk nach monatelanger, erbitterter Debatte am Heiligen Abend im Senat verabschiedet wird. Zudem kauft der weltgrösste Pharmahersteller Pfizer nach Informationen der «New York Times» von Athersys die Rechte für eine Stammzellen-Therapie zur Behandlung von entzündlichen Darmkrankheiten. Athersys-Anteilsscheine schossen um 140,00 Prozent auf 2,40 Dollar in die Höhe, Pfizer-Aktien legten um 1,69 Prozent auf 18,61 Dollar zu.


Ausserdem sprangen Aktien von Chattem um 33,10 Prozent auf 93,14 Dollar hoch. Der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis will den auf Gesundheits- und Wellness-Produkte spezialisierten Konzern übernehmen. Sanofi-Aventis-Papiere hatten zuvor in Paris mit einem Aufschlag von 0,20 Prozent auf 54,81 Euro geschlossen.


Der US-Baumaschinenkonzern Terex steht ferner kurz vor dem Verkauf seines Minengeschäfts an den Bergbaumaschinen-Hersteller Bucyrus International . Terex-Aktien schnellten um 9,01 Prozent auf 20,94 Dollar in die Höhe, Titel von Bucyrus gewannen 9,83 Prozent auf 55,84 Dollar. Zudem kauft die Lebensmittelfirma Treehouse Foods den Branchenkollegen Sturm Foods. Treehouse-Titel sprangen um 12,34 Prozent auf 37,70 Dollar an.


Darüber hinaus gab es in dem viel beachteten US-Index S&P-500-Index ein Stühlerücken. Insgesamt wurden fünf Werte ausgetauscht. Die Aktien des Babynahrungsmittel-Herstellers Mead Johnson Nutrition ersetzten dort die Papiere des Anleiheversicherers MBIA . Zudem fielen die Anteilsscheine des Telekomausrüsters Ciena aus dem S&P 500. Den frei gewordenen Platz nahmen die Papiere des Kreditkarten-Anbieters Visa ein. Ferner wurden drei Index-Mitglieder aus dem S&P MidCap 400, Cliffs Natural Resources , Ross Stores und SAIC , in den S&P 500 aufgenommen. Sie ersetzen dort die drei S&P-500-Mitglieder Convergys , Dynegy sowie KB Home . Die Aktien der Unternehmen notierten uneinheitlich. Visa etwa verloren knapp 2 Prozent, MBIA gewannen knapp 5 Prozent. (awp/mc/ps/33)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert