US-Schluss: Gewinne – Hoffnung auf wieder bessere Zeiten

Der Dow Jones beendete den Handel 0,92 Prozent höher bei 9.154,46 Zählern und damit so hoch wie seit Anfang November 2008 nicht mehr. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 1,19 Prozent auf 986,75 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ stieg der Composite-Index um 0,84 Prozent auf 1.984,30 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 0,64 Prozent auf 1.609,87 Punkte nach oben.


Die jüngsten Daten zum Arbeitsmarkt seien von den Anlegern als Zeichen für eine Verlangsamung der Rezession interpretiert worden, sagten Händler. Auch überraschend positiv ausgefallene Quartalsberichte einiger Unternehmen hätten die Hoffnung auf wieder bessere Zeiten genährt.


Getragen von einem positiven Analystenkommentar stiegen die Titel von General Electric (GE) mit plus 6,93 Prozent auf 13,11 US-Dollar an die Spitze des Dow Jones. Die Experten von Goldman Sachs hatten den Titel von «Neutral» auf «Buy» angehoben und das Kursziel von 13 auf 15 Dollar erhöht. Die Wahrscheinlichkeit einer Abspaltung der Finanzsparte GE Capital sei nach Aussagen von Barney Frank, Vorsitzender des Finanzdienstleistungsausschusses des Repräsentantenhauses gesunken, schrieb Analyst Terry Darling in einer Studie.


Auch die vorgelegten Quartalsberichte verhalfen den Aktien zu Kursgewinnen. Motorola legten um 9,44 Prozent auf 7,19 Dollar zu. Der Handyhersteller hatte mit schwarzen Zahlen überrascht: Er hatte es auf seinem Sanierungskurs knapp zurück in die Gewinnzone geschafft, nachdem zu Jahresbeginn unter dem Strich noch ein hohes Minus gestanden hatte. Der Umsatz verfehlte Marktteilnehmern zufolge zwar die Erwartungen, die Zahl der abgesetzten Mobilfunkgeräte habe die Prognosen jedoch übertroffen.


Die weltgrössten Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard trotzen der Wirtschaftskrise mit steigenden Gewinnen. Ihr Vorteil: Die zwei US-Konzerne verdienen prächtig an den Gebühren beim immer beliebteren Einsatz des Plastik-Geldes. Auf den derzeit hohen Zahlungs- und Kreditausfällen bleiben dagegen die Banken sitzen, die Karten von Visa- und Mastercard an ihre Kunden ausgeben. Die Aktien von Mastercard stiegen um 2,95 Prozent auf 194,11 Dollar, Visa legten um 0,64 Prozent auf 67,21 Dollar zu.


Trotz eines Umsatz- und Gewinnrückgangs überraschte der Mischkonzern Tyco die Analysten positiv, denn vor Sondereffekten war der Gewinn nicht so stark gesunken wie von den Experten befürchtet. Die Aktien gewannen 2,92 Prozent auf 29,64 Dollar.


Der Gewinneinbruch beim Ölkonzern ExxonMobil spiegelte sich allerdings auch im Aktienkurs wider. Die Titel fielen um 0,99 Prozent auf 70,72 Dollar. Der Konzern hatte unter den im Vergleich zum Vorjahr deutlich gefallenen Ölpreisen und der wegen der Wirtschaftskrise gesunkenen Nachfrage gelitten. (awp/mc/pg/33)

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