US-Schluss: Gewinne – NASDAQ seit 10 Handelstagen im Plus

Angetrieben von kräftigen Kursgewinnen bei Caterpillar und Merck & Co. nach Quartalszahlen legte der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) den siebten Handelstag in Folge zu und stieg um 0,77 Prozent auf 8.915,94 Punkte. Damit war er nur noch rund 100 Punkte von seinem höchsten Schlussstand seit Anfang des Jahres entfernt. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,36 Prozent auf 954,58 Zähler vor. An der Technologiebörse NASDAQ stieg der Composite-Index sogar den zehnten Handelstag in Folge und kletterte um 0,36 Prozent auf 1.916,20 Punkte. Dies war sein höchster Schlussstand seit Anfang Oktober 2008. Der Auswahlindex NASDAQ 100 legte um 0,58 Prozent auf 1.553,01 Punkte zu.


Wie Bernanke vor dem Repräsentantenhaus sagte, hat sich der Konjunkturausblick etwas verbessert, doch insbesondere die Arbeitsmarktentwicklung stelle ein Abwärtsrisiko dar. Vermutlich werde die Arbeitslosigkeit bis 2011 hoch bleiben, sagte er. Dies dürfte die Verbraucherstimmung und damit die Konsumausgaben belasten.


Favorit im Dow Jones waren die Aktien von Caterpillar mit plus 7,67 Prozent auf 39,46 US-Dollar. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller hatte nach der Vorlage seiner Zahlen zum zweiten Quartal seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Merck & Co gewannen nach Zahlenvorlage und bekräftigten Gesamtjahresprognosen etwas mehr als sechs Prozent. Angetrieben von dem erfreulichen Bericht des Konkurrenten gewannen auch die Titel von Pfizer knapp drei Prozent. Schering-Plough stiegen um nach Zahlen um knapp vier Prozent. Zudem sieht sich Merck & Co. mit Blick auf die Übernahme von Schering-Plough weiter gut im Zeitplan.


Der US-Chemiekonzern DuPont enttäuschte den Markt mit seinem Umsatz im zweiten Quartal. Die Gewinnprognose für 2009 wurde bestätigt. Die DuPont-Titel schlossen fast unverändert. Coca-Cola enttäuschte ebenfalls beim Umsatz, übertraf aber dank des Wachstums in China und Indien die Erwartungen beim Gewinn. Die Anteilsscheine des Softgetränk-Herstellers sanken um 1,33 Prozent auf 50,35 Dollar.


Im S&P-100-Index fielen die Aktien des Chipherstellers Texas Instruments (TI) nach einem Umsatz- und Gewinneinbruch um 2,29 Prozent auf 23,07 Dollar. Im Grunde sei der Quartalsbericht solide gewesen, hiess es seitens der Deutschen Bank, denn es sei mit noch kräftigeren Rückgängen als TI gemeldet habe gerechnet worden. Allerdings sei das daher relativ gut ausgefallene Quartal und auch der erfreuliche Ausblick bereits in der Aktienbewertung eingepreist. Die Deutsche Bank hob daraufhin zwar ihr Kursziel für die Aktie von 21 auf 23 Dollar an, beliess ihr Urteil aber auf «Hold». JPMorgan beliess die Aktie auf «Neutral».


Im S&P 500 brachen die Anteilsscheine von LEXMARK nach schwachen Zahlen zum zweiten Quartal und einem enttäuschenden Ausblick um 19,66 Prozent auf 15,08 Dollar ein. S&P Equity Research senkte daraufhin die Titel des Druckerherstellers von «Buy» auf «Hold». Schwächer waren im marktbreiten S&P-Index nur noch die Aktien des Mittelstandsfinanzierers CIT , die anfangs vom Handel ausgesetzt worden waren und mit einem Minus von knapp 22 Prozent aus dem Tag gingen. Trotz eines gerade erst erreichten neuen Milliardenkredits hatte der massiv angeschlagene Konzern weiter vor einer raschen Pleite gewarnt. Im vergangenen Quartal sei wohl erneut ein Verlust von mehr als 1,5 Milliarden Dollar angefallen, räumte CIT ein.


Vor der Zahlenbekanntgabe von Apple nach Börsenschluss fielen die Titel des Computer- und «iPod»-Herstellers um knapp ein Prozent. Die Yahoo!-Aktien verloren vor Zahlen 1,5 Prozent. (awp/mc/pg/30)

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