US-Schluss: Gewinne – Schnäppchenjäger im späten Handel

Die bislang starke Investitionsdynamik in den USA habe «erste Kratzer» erhalten, kommentierte unter anderem ein Volkswirt. Im Juli war der Auftragseingang für langlebige Güter im Vergleich zum Vormonat deutlich weniger stark als erwartet gestiegen. Der weniger schwankungsanfällige Ordereingang unter Ausklammerung der Transportgüter sackte sogar um 3,8 Prozent ab, während Volkswirte mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Zudem brachen die Verkäufe neuer Häuser im Juli überraschend ein und die Preise für Einfamilienhäuser sanken im Juni.

Der Leitindex DJIA , der zeitweise bis auf 9.938 Punkte gefallen war, schloss mit plus 0,20 Prozent auf 10.060,06 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index stieg um 0,33 Prozent auf 1.055,33 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index rückte um 0,84 Prozent vor auf 2.141,54 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,88 Prozent zu auf 1.790,88 Punkte.

Spitzenwert im Leitindex war die Aktie von Home Depot mit einem Plus von knapp zwei Prozent. Die Boeing-Aktie gehörte, wie bereits tags zuvor, zu den schwächeren Werten im Dow und verlor 0,28 Prozent auf 60,76 US-Dollar. Die Pechsträhne des Erzrivalen von EADS setzt sich fort: Nach andauernden technischen Problemen mit dem Hoffnungsträger 787 Dreamliner und einer überhitzenden Frontscheibenheizung bei mehreren Modellen fiel nun der Verkaufsschlager 737 negativ auf, denn das Höhenruder kann gefährlich vibrieren.

Weiter im Blick blieben die Aktien von Hewlett-Packard (HP) , Dell und 3Par . Am Dienstagabend hatte 3Par mitgeteilt, Übernahmegespräche mit HP zu beginnen. Zuvor hatte HP das ursprüngliche Kaufangebot seines kleineren Rivalen Dell um rund ein Drittel überboten. Die Titel von 3Par, die seit Montag, als HP seine Offerte in Höhe von 24 Dollar je Aktie machte, erneut beträchtlich zugelegten hatten, gaben nun 1,04 Prozent auf 26,76 Dollar nach. HP sanken im Dow um 0,39 Prozent auf 38,24 Dollar, während Dell im Nasdaq 100 um 1,64 Prozent auf 11,78 Dollar vorrückten.

Die Anteilsscheine von Burger King gewannen ungeachtet mehrerer Kursziel-Senkungen durch Analystenhäuser 3,61 Prozent auf 17,51 Dollar. Die Schnellrestaurant-Kette hatte am Vortag Quartalszahlen vorgelegt. Nun reduzierte die Citigroup ihr Ziel von 23,00 auf 18,00 Dollar und blieb bei ihrem Urteil «Hold». Die UBS senkte ihr Ziel von 19,00 auf 18,00 Dollar und blieben ebenfalls beim Urteil «Neutral». Barclays senkte das Kursziel von 22,00 auf 19,00 Dollar und beliess die Aktie auf «Overweight».

Die AIG-Titel stiegen um 0,38 Prozent auf 34,40 Dollar. Kreisen zufolge fällt der Versicherer in der kommenden Woche eine Entscheidung über den Verkauf von Teilen seiner Lebensversicherungssparte AIA in Asien. Die Aktien des Luxushaus-Herstellers Toll Brothers gewannen nach Zahlen 5,81 Prozent auf 17,13 Dollar. Der Konzern kehrte im dritten Geschäftsquartal wegen niedrigerer Abschreibungen und Steuervorteilen überraschend in die Gewinnzone zurück. Der Umsatz sank zudem weniger stark als erwartet. (awp/mc/gh/02)

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