US-Schluss: Klare Verluste – Sorgen um China und Eurozone

Mittlerweile sei es so weit, dass auch die Wall Street alles andere als glücklich auf die Vorkommnisse in Europa reagiere. Die EU-Finanzminister hatten trotz der angespannten Lage bei ihrem Treffen in Brüssel keine Entscheidungen über Hilfen für Irland getroffen. Negativ aufgenommen wurde jenseits dessen auch, dass die Industrieproduktion in den USA im Oktober überraschend stagniert hatte.


Der Dow-Jones-Index ging mit einem Minus von 1,59 Prozent bei 11.023,50 Punkten aus dem Handel, nachdem er zwischenzeitlich sogar erstmals seit Anfang Oktober wieder unter die Marke von 11.000 Punkten gefallen war. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor am Ende 1,62 Prozent auf 1,178,34 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index 1,75 Prozent auf 2.469,84 Punkte nach und der Nasdaq 100 büsste 1,78 Prozent auf 2.093,63 Punkte ein.


Da mögliche höhere Zinsen in China eine schwächere Nachfrage nach Rohstoffen zur Folge hätten, gerieten insbesondere Rohstoffwerte unter Druck. So ging es für die Aktien des Ölkonzerns ExxonMobil um 2,19 Prozent auf 68,94 US-Dollar nach unten, die Papiere des Konkurrenten Chevron büssten 1,97 Prozent auf 82,48 Dollar ein. Zweitschlechtester Dow-Wert war Alcoa , die Aktien des Aluminiumherstellers sackten um 2,76 Prozent auf 13,03 Dollar ab. Die Anteilsscheine des Kupfer- und Goldförderers Freeport McMoran, sanken um 4,30 Prozent auf 97,61 Dollar.


Im Blick war zudem die Einzelhandelsbranche nach Vorlage mehrerer Quartalsbilanzen. Der weltgrösste Einzelhändler Wal-Mart hatte zwar nur dank eines gut laufenden Auslandsgeschäfts und zahlreicher Neueröffnungen im dritten Geschäftsquartal den Umsatz leicht steigern können. Dafür hatte Wal-Mart aber beim Gewinn deutlicher zulegen können. Zudem äusserte sich Konzernchef Mike Duke zum weiteren Geschäftsverlauf optimistischer als noch zuletzt. Er rechnet mittlerweile mit einem starken Weihnachtsgeschäft und hob die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an. Die Titel gewannen gegen den Trend 0,57 Prozent auf 54,26 Dollar.


Die grösste US-Baumarktkette Home Depot hatte im dritten Quartal die Kaufzurückhaltung der Amerikaner zu spüren bekommen. Der Umsatz war im Vergleich zum von der Wirtschaftskrise bestimmten Vorjahreszeitraum nur gering gestiegen. Mit Hilfe von Einsparungen war der Gewinn aber dennoch deutlich angestiegen. Home-Depot-Anteilsscheinen brachte das ein Plus von 0,96 Prozent auf 31,71 Dollar. Insgesamt waren die Papiere von Wal-Mart und Home Depot die einzigen im Dow-Jones-Index, die ein Plus verbuchen konnten.


Der Bekleidungshändler Abercrombie & Fitch hatte mit seinem Quartalsgewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen. Treiber sei vor allem die starke Nachfrage in den internationalen Märkten gewesen, hiess es. Papiere von Abercrombie & Fitsch kletterten daraufhin um 0,77 Prozent auf 45,68 Dollar.


Die Aktien des US-Stromerzeugers Dynegy sprangen nach einem verbesserten Übernahmeangebot des Finanzinvestors Blackstone um 8,42 Prozent auf 5,02 Dollar an. Zuvor hatte Blackstone seine Offerte von 4,50 auf 5,00 Dollar je Dynegy-Aktie aufgestockt. Die Papiere von Blackstone notierten mit 3,59 Prozent im Minus bei 13,17 Dollar. (awp/mc/ps/29)

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