US-Schluss: Leichtes Minus vor ‹grossem› Arbeitsmarktbericht

Die überraschend gestiegenen wöchentlichen Erstanträge hätten indes Sorgen um die schlechte Verfassung des US-Arbeitsmarktes wieder hochkochen lassen und den Markt etwas belastet. Am Vortag hatte noch eine überraschend hohe Beschäftigtenzahl im Privatsektor im Juli die Hoffnungen auf einen besser als erwarteten Arbeitsmarktbericht geschürt.


Der Dow Jones Industrial verlor 0,05 Prozent auf 10.674,98 Punkte. Am Vortag war der weltweit bekannteste Aktienindex auf dem höchsten Stand seit dem 14. Mai 2010 aus dem Handel gegangen. Der breiter gefasste S&P-500-Index sackte um 0,13 Prozent auf 1.125,81 Punkte ab. An der Nasdaq fiel der Composite-Index um 0,46 Prozent auf 2.293,06 Punkte. Der Nasdaq 100 gab 0,22 Prozent auf 1.904,95 Punkte ab.


Auf Unternehmensseite stand vor allem der Einzelhandelssektor mit Umsatzdaten einiger Konzerne für Juli im Fokus. Börsianer schätzen die Zahlen insgesamt als unter den Analystenerwartungen liegend ein. Die Verbraucher sorgten sich um die hohe Arbeitslosigkeit und reduzierten daher ihre Konsumausgaben, hiess es. Papiere von Costco Wholesale rutschten um 1,64 Prozent auf 56,46 US-Dollar ab, obwohl das Wachstum der Grosshandelskette auf vergleichbarer Fläche über den Markterwartungen gelegen hatte. Aktien von Kraft Foods büssten 0,30 Prozent auf 29,66 Dollar ein. Der US-Lebensmittelkonzern hat nach Handelsende seine Quartalszahlen vorgelegt.


Tagessieger im Dow Jones-Index waren unterdessen die Aktien von Caterpillar mit plus 1,18 Prozent auf 71,96 Dollar. Der Baumaschinenhersteller habe eine Ausweitung seiner Produktionskapazitäten in North Carolina bekannt gegeben, sagten Börsianer. Erneut an der Spitze des Nasdaq 100 knüpften die Aktien von Priceline.com an ihren Kurssprung vom Vortag in Reaktion auf Zahlen und den Ausblick des Internet-Reisebüros an und verteuerten sich um weitere 4,04 Prozent auf 292,67 Dollar.


Zweitbester Wert im technologielastigen Nasdaq 100 waren die Aktien des Medienkonzerns News Corporation mit plus 3,61 Prozent auf 14,35 Dollar. Gestiegene Einnahmen bei der Fernsehwerbung und Einsparungen bei den Zeitungen haben bei dem von Rupert Murdoch kontrollierten Imperium die Kasse klingeln lassen und auch die Börsianer jubelten.


Viacom-Aktien sackten dagegen nach Zahlen um 0,94 Prozent auf 33,70 Dollar ab. Dabei hatten mehrere Kinohits und sprudelnde Werbeeinnahmen den Fernsehsendern des US-Unterhaltungskonzerns ein erfolgreiches zweites Quartal beschert. Dank der Blockbuster waren die Paramount-Filmstudios aus den roten Zahlen gekommen. Weil aber gleichzeitig die DVD-Verkäufe geschwächelt hatten, war der Umsatz stabil geblieben. (awp/mc/ps/36)

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