US-Schluss: Schluss: Fest – Dow über 9’500 Punkten

Bernanke rechnet nun mit einer baldigen Rückkehr des US-Wirtschaftswachstums. Der Leitindex Dow Jones (DJIA) schloss daraufhin erstmals in diesem Jahr wieder über der Marke von 9’500 Punkte. Dem Nasdaq Composite gelang der Sprung über 2’000 Punkte.


Mit plus 1,67% auf 9’505,96 Zählern ging der DJIA aus dem Handel und damit auf dem höchsten Stand seit dem 6. Oktober, als die Börsen infolge der Finanzmarktkrise unter Panikartigen Verkäufen gelitten hatten und dramatisch eingebrochen waren. Im Wochenverlauf verzeichnete der Leitindex ein Plus von 2%. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,86% auf 1’026,13 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 1,59% auf 2’020,90 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,46% auf 1’637,78 Punkte nach oben.


Auf Unternehmensseite rückten Caterpillar in den Blick und stiegen an der Dow-Spitze um 3,96% auf 47,30 USD. Der Baumaschinenhersteller und der US-Konzern Navistar führen Kreisen zufolge mit dem chinesischen Hersteller Anhui Jianghuai Automobile Gespräche über ein Lkw-Joint Venture in China. «Die Unternehmen sind sich im Grunde einig, müssen aber noch Details klären», sagte eine mit der Situation vertraute Person am Freitag. Das mögliche Gemeinschaftsunternehmen soll schwere Lastwagen und Motoren herstellen. Ein Sprecher von Jianghuai wollte die Informationen nicht kommentieren; Vertreter der US-Firmen waren zunächst nicht erreichbar. Nach Einschätzungen von Analysten böte das Gemeinschaftsunternehmen den US-Schwergewichten die Möglichkeit, den wachsenden chinesischen Markt anzuzapfen, der derzeit von den staatlichen Konjunkturmassnahmen profitiert.


Die Aktien von Intuit büssten dagegen am Ende des Nasdaq-100-Index 7,23% auf 28,62 USD ein. Der Finanz-Software-Hersteller hatte am Donnerstagabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2010 unter den Prognosen der Analysten liegen werden. Intuit begründete dies mit einer höheren Steuerrate und der schwachen Gesamtwirtschaft.


Im Technologie-Sektor sorgte zudem auch Google wieder für Aufmerksamkeit. Der Konzern aus Kalifornien stösst mit seinem digitalen Bücher-Projekt weiter auf Wettbewerbs-Bedenken und bekommt nun neuen Gegenwind. Mit Amazon.com , Microsoft und Yahoo wollen laut Medienberichten gleich drei Schwergewichte der Internet-Branche gegen die geplante Einigung des Suchmaschinen-Spezialisten mit US-Autorenverbänden und Verlagen vorgehen. Die drei Unternehmen hätten sich dafür einer Koalition um das gemeinnützige Projekt «Internet Archive» angeschlossen, schrieben die «New York Times» und das «Wall Street Journal». Die Kritiker argumentierten, dass mit der anstehenden Einigung das Angebot von digitalen Bücher eines Tages in der Hand eines einzigen Unternehmens liegen könnte. Google-Papiere verbuchten an der Nasdaq ein Plus von 1,05% auf 465,25 USD. Microsoft stiegen um rund drei%, Amazon um 1% und Yahoo zeigten sich kaum verändert bei 14,79 USD.


Ausserdem brachten Aktienumstufungen Bewegung in den Solarsektor. Jefferies & Co hatte unter anderem First Solar «Buy» auf «Hold» abgestuft, was der Aktie ein Minus von 6,66% auf 121,65 USD bescherte. Unterdurchschnittlich legten Ford zu mit plus 0,78% auf 7,74 USD. Die US-Regierung lässt die Abwrackprämie nach ihrem unerwartet grossen Erfolg nun auslaufen. (awp/mc/ps/29)

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