US-Schluss: Schwach – Einzelhändler-Zahlen belasten

Zudem hätten die hohen Preise für Importöl das Handelsbilanzdefizit auf den höchsten Stand seit sechs Monaten getrieben. Es fiel auch höher aus als von Experten prognostiziert. Die überraschend gesunkene Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche habe dies nicht kompensieren können.


Der Leitindex Dow Jones Industrial weitete im Handelsverlauf seine Verluste aus und ging 1,11 Prozent schwächer bei 13.215,13 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite SP-500-Index verlor 1,40 Prozent auf 1.491,47 Zähler. An der NASDAQ gab der Composite-Index um 1,65 Prozent auf 2.533,74 Punkte nach. Der Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 1,60 Prozent auf 1.875,20 Zähler.


Die Einzelhändler berichteten über rückläufige Umsatzzahlen im April – als Grund wurden gestiegene Benzinpreise genannt. Für die Aktie von Wal-Mart Stores ging es um 0,38 Prozent auf 47,75 US-Dollar nach unten. Federated Department Stores verloren 3,93 Prozent auf 42,10 Dollar, und J.C. Penney fielen um 1,80 Prozent auf 76,80 Dollar.


Für Hershey ging es nach einer Gewinnwarnung um 3,75 Prozent auf 52,93 Dollar nach unten. Der Süsswarenhersteller wird nach eigenen Angaben 2007 weniger verdienen als bisher erwartet und hat Pläne zur Schliessung von drei Fabriken bekannt gegeben.


Whole Foods brachen um 10,15 Prozent auf 41,15 Dollar ein, nachdem der Nahrungsmittelhersteller im ersten Quartal mit seinem Gewinn die Analystenerwartungen enttäuscht hat. Die HSBC senkte die Einstufung von «Neutral» auf «Underweight» und das Kursziel von 52 auf 36 Dollar.


Die Aktie der NYSE Euronext verbilligte sich um 2,88 Prozent auf 81,80 Dollar. Händler verwiesen auf Gerüchte, der Börsenbetreiber wolle zusammen mit dem Fonds und Deutsche- Börse-Aktionär Atticus ein Angebot von 200 bis 220 Euro je Aktie des Frankfurter Konkurrenten vorlegen. «Keinen Kommentar», sagte dazu ein Spreche r der Deutschen Börse am Donnerstag. NYSE und Atticus waren für einen Kommentar nicht erreichbar.


Viacom-Titel verbilligten sich nach Zahlen um 1,33 Prozent auf 41,49 Dollar. Der US-Medienkonzern verbuchte trotz eines Umsatzanstiegs im ersten Quartal deutliche Gewinneinbussen, die deutlicher ausfielen als vom Markt erwartet.


Barr Pharmaceuticals legten indes um 1,97 Prozent auf 53,28 Dollar zu. Händler verwiesen darauf, dass der Gewinn je Aktie (EPS) im vergangenen Quartal über den Prognosen der Wall Street gelegen habe. Zudem habe Barr den Ausblick bestätigt. Bernstein Research stufte die Aktie mit Blick auf die gut voranschreitende Integration des im Oktober übernommenen kroatischen Wettbewerbers Pliva von «Market Perform» auf «Outperform» hoch. Das Kursziel wurde von 54 auf 63 Dollar erhöht. (awp/mc/ab)

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