US-Schluss: Sehr schwach – Dow rutscht auf April-Niveau

Der Dow Jones verlor 1,94% auf 8’163,60 Zähler und ging damit auf dem tiefsten Stand seit Ende April aus dem Handel. Der marktbreiten S&P-500-Index sank mit minus 1,97% auf 881,03 Zähler und damit das Kursniveau vom Mai. An der Technologiebörse NASDAQ rutschte der Composite-Index um 2,31% auf 1’746,17 Zähler. Für den Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 2,51% nach unten auf 1’404,78 Punkte.


Die konjunktursensitiven Ölwerte knüpften an ihre Vortagesverluste an, nachdem der Ölpreis seine leichte Zwischenerholung beendet und wieder nachgegeben hat. Aktien von ExxonMobil sanken um 2,26% auf 66,56 USD und Chevron Corp. büssten 2,25% auf 62,70 USD ein.


Schwächster Wert im Leitindex war DuPont mit minus 5,09% auf 24,04 USD. Alcoa, die am morgigen Mittwoch nach Börsenschluss den Startschuss für die US-Berichtssaison geben, stemmten sich indessen erfolgreich gegen den Trend. Die am Vortag allerdings besonders deutlich abgerutschten Papiere des Aluminiumkonzerns erholten sich an der Spitze des Leitindex um 1,62% auf 9,41 USD. Mit Anteilen von JPMorgan, Wal-Mart und Pfizer hielten sich nur noch drei weitere Titel in der Pluszone.


Auch im frühen Handel nach einer positiven Studie noch besonders gefragte Halbleiterwerte mussten dem Verkaufsdruck Tribut zollen. Intel rutschten um 1,75% auf 16,25 USD ab. Bei Marvel Technology blieben von einem zwischenzeitlichen Sprung um knapp 6% am Ende plus 0,88% auf 11,50 USD. Die Titel des Herstellers von Halbleiterprodukten für Speichermedien und Telekommunikation gehörten damit allerdings zu den Favoriten im NASDAQ 100. Börsianer verwiesen auf eine positive Studie von Merrill Lynch, in der sich die Experten optimistisch für den Sektor zeigten. Jüngste Makrodaten deuteten definitiv auf eine Trendwende in der Nachfrage, hiess es. Die Analysten hoben ihr Votum für Intel und Marvel von «Neutral» auf «Buy», für LSI gar von «Underperform» auf «Buy». Die Einstufungen von Maxim und National Semiconductor stiegen von «Underperform» auf «Neutral». LSI und Marvel legten zu, für Aktien von Maxim und National Semiconductor ging es hingegen abwärts.


Aktien von Steel Dynamics profitierten von einem freundlichen Analystenkommentar aus gleichem Hause. Sie verteidigten mit plus 2,26% auf 13,57 USD die Spitze des NASDAQ 100. Merrill Lynch hatte die Papiere des Stahlkonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel bei 17,00 USD belassen. Der jüngste Rücksetzer stelle eine attraktive Einstiegsgelegenheit dar, schrieb Analyst Kuni Chen. Immerhin biete die Aktie die Möglichkeit, von der Aufhellung des Stahlumfelds, der wettbewerbsfähigen Kostenseite und guten langfristigen Wachstumschancen zu profitieren.


Aktien von Lear gaben dagegen um 2,09% auf 0,281 USD nach. Der US-Zulieferer hat als weiteres prominentes Opfer der Automobilkrise wie angekündigt Insolvenz angemeldet. Der zu den weltgrössten Autositz-Herstellern zählende Konzern will sich nun unter Gläubigerschutz sanieren. Den verbliebenen Vermögenswerten von knapp 1,3 Mrd USD stünden Schulden von zuletzt mehr als 4,5 Mrd USD gegenüber, gab Lear am Dienstag in Dokumenten für das New Yorker Insolvenzgericht bekannt. Mit der Mehrheit der Kreditgeber sei bereits ein Rettungsplan samt Finanzierung ausgearbeitet. (awp/mc/pg/33)

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