US-Schluss: Sehr schwach – Neue Kreditsorgen drücken

Hinzu kam ein Bericht der Mortgage Bankers Association, wonach die Zwangsversteigerung von Häusern im vierten Quartal auf ein neues Rekordniveau gestiegen sei.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) rutschte um 1,75 Prozent auf 12.040,39 Punkte ab. Der marktbreite S&P-500-Index büsste 2,20 Prozent auf 1.304,34 Zähler ein. Der NASDAQ Composite fiel um 2,30 Prozent auf 2.220,50 Punkte. Der NASDAQ 100 gab 2,34 Prozent auf 1.712,50 Zähler ab.


Titel von Merrill Lynch rutschten um 7,09 Prozent auf 4,5,86 Dollar ab. Wegen der Krise auf dem US-Immobilienmarkt dreht die Investmentbank ihrer Hypotheken-Tochter First Franklin den Geldhahn zu. Merrill werde First Franklin keine weitere Finanzierung zur Verfügung stellen, teilte das Finanzinstitut am Mittwochabend in New York mit. Zudem werde ein Verkauf der Tochter geprüft. Das schickte auch die Branchenkollegen auf Talfahrt: JPMorgan Chase und die Citigroup rutschten am unteren Ende des Dow Jones deutlich ab.


Tagesverlierer waren aber klar Thornburg Mortgage mit minus 51,47 Prozent auf 1,65 Dollar. Händler verwiesen darauf, dass die Hypothekenbank möglicherweise vor der Insolvenz steht. Thornburg Mortage habe Probleme mit sogenannten «Margin Calls». Ein «Margin Call» ist eine Zahlungsverpflichtung, mit der grössere Verbindlichkeiten abgesichert werden sollen. JPMorgan Chase habe für Thornburg eine Inverzugsetzung ausgegeben, da die Hypothekenbank einer solchen Zahlungsverpflichtung in Höhe von 28 Millionen Dollar nicht nachgekommen sei. Die Analysten von Bear Stearns reagierten mit einer Abstufung auf «Underperform» und auch die Ratingagenturen S&P und Fitch senkten ihre Einschätzungen.


Gegen den Trend stemmten sich Wal-Mart Stores als einziger Gewinner im Dow Jones mit 0,79 Prozent auf 49,98 Dollar. Der weltgrösste Einzelhändler hat im Februar seinen Umsatz stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Zudem hat Wal-Mart die jährliche Dividende um acht Prozent erhöht.


Aktien von Oracle waren mit plus 2,18 Prozent auf 19,23 Dollar dank einer positiven Studie gefragt. Merrill Lynch hatte die Titel des Software-Herstellers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Oracle dürfte ein starkes Quartal hinter sich haben und auch optimistisch in die Zukunft blicken, schrieb Analyst Kash Rangan.


Unterdessen büssten Research In Motion (RIM) 3,91 Prozent auf 97,89 Dollar ein. Apple hat sein iPhone für Programme anderer Hersteller geöffnet und greift damit RIM als Hersteller der in Grossunternehmen und Organisationen beliebten Blackberry-Handys direkt an. Apple-Chef Steve Jobs präsentierte ein sogenanntes Software Developer Kit für das iPhone, mit dem Programmierer Software für das Apple-Smartphone schreiben können. Gleichzeitig kündigte Apple an, das iPhone besser für den Einsatz in Unternehmen vorzubereiten. Aktien von Apple reagierten kaum auf die Ankündigung und verloren mit minus 2,45 Prozent auf 121,45 Dollar ähnlich wie der Gesamtmarkt. (awp/mc/gh)

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