Demnach übernimmt Verizon die rund 43,4 Mio. Aktien von Helu für 25,72 Dollar pro Aktie in bar und steigt damit zum grössten Einzelaktionär bei MCI auf. Darüber hinaus erhält Helu die Option auf eine Zusatzzahlung, sollte der Kurs der Verizon-Aktie in einem Jahr über dem Wert von 35,52 Dollar pro Aktie liegen. Der Deal soll in den kommenden Wochen abgeschlossen werden.
«Entscheidender Schritt nach vorn»
Verizon-Chef Ivan Seidenberg wertete den Aktienkauf als «entscheidenden Schritt nach vorn» in Richtung Übernahme von MCI. Allerdings liegt der Preis, den Verizon dem Mexikaner gezahlt hat, rund 20 Prozent über dem offiziellen Übernahmepreis und hat bereits für Missstimmung unter den übrigen MCI-Aktionären gesorgt. Experten sind der Ansicht, dass das MCI-Board, das aufgrund seiner wiederholten Ablehnung des finanziell höher dotierten Angebots des Verizon-Rivalen Qwest bereits unter Aktionärsbeschuss geraten war, nun von Verizon ein höheres Angebot für alle Aktionäre einfordern müsse, berichtet das Wall Street Journal.
Tobender Kampf um MCI
Im seit Wochen tobenden Kampf um MCI hat das Board des Telekomkonzerns trotz des höheren Volumens von Qwests Offerte wegen der grösseren finanziellen Schlagkraft wiederholt dem Angebot von Verizon den Vorzug gegeben. Qwest, das von einer milliardenschweren Schuldenlast geplagt wird, hatte Anfang April seine Offerte auf 8,9 Mrd. Dollar angehoben. Verizon bietet rund 7,5 Mrd. Dollar. Sowohl Qwest als auch Verizon sind vor allem an den lukrativen MCI-Kunden aus dem Unternehmens- und Regierungsbereich interessiert. (pte/mc/gh)
