Das geht aus dem am Dienstag publizierten Jahresbericht der UBS hervor. Ospel profitierte demnach vom Höhenflug der UBS, die 2005 einen um 75% höheren Gewinn von 14 Mrd CHF einstrich. Der Grundlohn von Ospel variierte nicht gross; er verblieb bei 2 Mio CHF. Der Anstieg des Salärs erklärt sich fast vollständig aus der Vergabe von Optionen auf Geschäften der UBS – ein Recht, von dem der UBS-Chef 2004 keinen Gebrauch gemacht hatte.
16.8 Prozent mehr Löhne
Insgesamt schüttete die Bank seinen drei Verwaltungsratsmitgliedern mit Exekutivfunktionen 222,6 Mio CHF aus, ebenso wie den zehn Personen der Geschäftsleitung, angeführt von Peter Wuffli, und dem Verwaltungsrat Alberto Togni. Togni war im April 2005 altershalber aus dem Gremium ausgeschieden. Die Löhne beinhalten jeweils Aktien und Optionen und liegen insgesamt um 16,8% höher als 2004. Die acht weiteren Mitglieder des Verwaltungsrats teilten sich etwas mehr als 6 Mio CHF, 5,9% mehr als im Vorjahr.
Ospel allen voran
Marcel Ospel gehört seit Jahren zu den bestbezahlten Managern in der Schweiz. Daniel Vasella, Verwaltungsratspräsident und Geschäftsführer des Pharmakonzerns Novartis, hat dieses Mal weniger verdient als der UBS-Chef: 2005 kassierte Vasella einen Lohn von 21,26 Mio CHF (+2,2%). Der Chef des Konkurrenten Roche, Franz Humer, musste dagegen eine Lohneinbusse um 7,9% auf 14,7 Mio CHF hinnehmen. Im Gegensatz zu Novartis war bei der Nummer zwei der Pharmaindustrie der Gewinn um 5,7% auf 6,7 Mrd CHF eingebrochen.
Im Vergleich mit den Andern
Beim Nahrungsmittelkonzern Nestlé konnte der ebenfalls gleichzeitig als Präsident und Konzernchef amtierende Peter Brabeck einen Lohnanstieg auf 13,76 Mio CHF verbuchen. Diese Zahl ist indes kaum vergleichbar mit jener des Vorjahres: Damals hatte Nestlé keine Angaben zum Gesamtlohn Brabecks gemacht, sondern lediglich den Grundlohn sowie die Anzahl der zugesprochenen Aktien und Obligationen angegeben. Die Konkurrentin der UBS, die Credit Suisse, schliesslich hat ihren Jahresbericht noch nicht veröffentlicht. (awp/mc/th)
