Der Umsatz legte von 93,996 um 11,6 Prozent auf 104,875 Milliarden Euro zu. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit einem operativen Gewinn vor Sonderposten von 4,23 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 103,72 Milliarden Euro gerechnet.
Sonderaufwendungen für den Konzernumbau
Belastet wurde das Ergebnis aber durch hohe Sonderaufwendungen für den Konzernumbau. Mit 2,374 Milliarden Euro lagen die Belastungen deutlich höher als von Analysten erwartet (2,187 Milliarden Euro). Nach Sonderposten ging der operative Gewinn um 20,8 Prozent auf 2,009 Milliarden Euro zurück und lag damit leicht unter der Schätzung der Analysten von 2,046 Milliarden Euro.
Gewinn mehr als verdoppelt
Unterm Strich wurde der Gewinn von 1,12 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,75 Milliarde Euro mehr als verdoppelt. Er lag damit deutlich über der Analystenprognose von im Schnitt 2,448 Milliarden Euro. Darin enthalten sind aber ein Gewinn aus dem Verkauf des Autovermieters Europcar im ersten Halbjahr in Höhe von fast 800 Millionen Euro und ein Sonderertrag aus der Neubewertung von Steuerguthaben wegen der Änderung des Körperschaftssteuergesetzes, den VW zuvor auf 951 Millionen Euro beziffert hatte.
Die Vorjahreszahlen wurden dabei unter anderem wegen des Ausstiegs beim Autovermieter Europcar korrigiert und liegen bei den meisten Kennzahlen nun unter den bisher veröffentlichten Zahlen für 2005.
Den Aktionären will VW für 2006 eine höhere Dividende zahlen. Je Stammaktie soll sie von 1,15 Euro im Vorjahr auf 1,25 Euro erhöht werden, bei den Vorzugsaktien von 1,21 Euro auf 1,31 Euro. VW begründete die Zuwächse mit dem Markterfolg seiner Modelle und der Verbesserung der Kostenstruktur. Der weltweite Absatz stieg um 9,4 Prozent auf 5,72 Millionen Fahrzeuge. Der Marktanteil in Westeuropa sei von 18,9 Prozent im Vorjahr auf 19,9 Prozent gestiegen.
Leichter Anstieg der Fahrzeugauslieferungen erwartet
Für 2007 rechnet VW mit einem leichten Anstieg der Fahrzeugauslieferungen. Die Konzernumsatz soll dadurch gegenüber 2006 weiter steigen. Das operative Ergebnis werde voraussichtlich über dem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen des Vorjahres liegen, hiess es weiter.
Verbesserung der Kostenstruktur
Seine Anstrengungen zur Verbesserung der Kostenstruktur wolle VW «mit unverminderter Kraft» fortsetzen, hiess es in der Mitteilung. Zusammen mit den bereits 2006 unternommenen Schritten werde dies zu nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Autobauers führen. Mit dem Ergebnis von 2006 sei eine «gute Ausgangsbasis zur Erreichung der mittelfristigen Ziele geschaffen», hiess es in der Mitteilung. Bis 2008 will der Konzern früheren Angaben zufolge das Vorsteuerergebnis auf 5,1 Milliarden Euro erhöhen. (awp/mc/gh)
