VW stemmt sich weiter gegen Absatzkrise

Das teilte Volkswagen am Montag in Wolfsburg mit. Der VW-Konzern profitierte vor allem von seiner Stärke auf dem Heimatmarkt Deutschland sowie in China. In den ersten vier Monaten des Jahres 2009 sank der Konzernabsatz um 9,6 Prozent auf 1,93 Millionen Fahrzeuge, der Weltmarkt verzeichnete ein Minus von 21 Prozent.


Kernmarke fast stabil
Die Kernmarke Volkswagen verbuchte von Januar bis Ende April einen Rückgang von lediglich 3,2 Prozent auf 1,22 Millionen Autos. Im April verkaufte die Marke sogar mehr Fahrzeuge als im Vorjahr und legte um 1,3 Prozent auf 339.500 Autos zu.


Abwrackprämie hebt Umsätze in Deutschland 
Die Kernmarke profitierte weiterhin von der Abwrackprämie für Altautos in Deutschland. Der Absatz der Marke Volkswagen in Deutschland stieg im April um ein Viertel auf 63 300 Fahrzeuge, insgesamt erhöhte sich der Konzernabsatz in Deutschland um 20 Prozent auf 118 200 Fahrzeuge. Besonders gefragt waren etwa die Modelle VW Fox, Polo und Golf sowie Skoda Fabia und Seat Ibiza. Ebenfalls stark zulegen konnte der Konzern in China. Dort erhöhte sich der Absatz im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21 Prozent auf 121.300 Fahrzeuge.


US-Abschwung weniger kritisch
Der Wolfsburger Konzern profitierte zudem davon, dass er auf dem US-Markt, der einen tiefen Einbruch erlebt, im Unterschied etwa zur japanischen Konkurrenz vergleichsweise schwach vertreten ist. Der Konzernabsatz in den USA sank im April um 10 Prozent auf 37.900 Fahrzeuge, der Gesamtmarkt stürzte um 33 Prozent ab.


Zank um VW und Porsche
Über die Zukunft des VW-Konzerns sowie Grossaktionär Porsche gibt es derzeit grossen Streit. VW hatte am Wochenende ein für Montag geplantes erneutes Treffen über ein Zusammengehen der Autobauer abgesagt. Die Atmosphäre sei derzeit nicht konstruktiv. Aus Konzernkreisen war zu hören, die Porsche-Führung verkenne die Lage total. Porsche habe sich bei der Übernahme von VW verhoben und sei in einer «kritischen Lage». (awp/mc/ps/20)

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