WEF: Globales Risk-Response-System gefordert

von Gérard Al-Fil
Ziel des World Economic Forum (WEF) Summit on the Global Agenda war die inhaltliche Weichenstellung für das Jahrestreffen des WEF in Davos 2011. WEF-Gründer und Executive Chairman Klaus Schwab brachte dazu am Golf 600 Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zusammen.

 

Warnung vor «schleichenden Risiken»

WEF-Chairman Schwab forderte ein globales «Risk-Response-Netzwerk», um die Welt vor Schocks wie der letzten Finanzkrise inskünftig zu bewahren. «Nicht einzelne Schocks wie Terroranschläge oder Vulkanausbrüche bringen die Welt ins Wanken, sondern schleichende Krisen, die zuerst unsichtbar sind, dann aber mit um so mehr Wucht das globale Staatengefüge treffen», sagte der deutsche Ökonom und WEF-Gründer. Die Finanzkrise, die schliesslich zu einer Weltwirtschaftskrise und zu sozialen Unruhen führte, habe gezeigt, «dass Sicherheit kein Nullsummenspiel mehr ist», sagte Chinas UN-Botschafter in Genf He Yafei.


«Ende der westlichen Dominanz»
Zhang Yunling, Direktor für Internationale Studien an der Chinese Academy of  Social Sciences nannte die Erweiterung der G8 zur G20 (7 führende Industrienationen plus Russland plus 12 Schwellenstaaten) als Beispiel, dass die Interessen der Schwellenländer immer mehr in die internationalen Entscheidungsprozesse eingebunden würden. Zhang betonte zugleich, die aufstrebenden Länder könnten nur nachhaltig wachsen, wenn sie hohe ökologische Ziele verfolgten und umsetzten.

 

Dubais Regierung unterstützt WEF
Das Forum gab dem Gastgeber-Emirat Dubai Gelegenheit, allen negativen Medienberichten zur Staatsverschuldung zum Trotz, sich von seiner besten Seite zu präsentieren. Am Montagabend spendierte der Herrscher des Scheichtums Scheich Mohammed den 600 Teilnehmern ein Abendessen am Fusse des Burj Khalifa, des mit 828 Metern höchsten Gebäudes der Welt im Herzen von Dubai.

 

Das kommende WEF Annual Meeting findet vom 26. bis 30 Januar 2011 wie gewohnt in Davos-Klosters statt. 

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