Weissbuch 2005: Schweizer Computermarkt hat Trendwende geschafft

Besonders stark zugelegt haben mobile Geräte wie Labtops und Smartphones. Dieses Segment konnte den Absatz um 22,8% auf 518’000 Systeme steigern, wie aus dem am Donnerstag vorgelegten Marktbericht «Weissbuch 2005» des Branchenexperten Robert Weiss hervor geht.

Deutlich gesunkener Leistungsverbrauch

Ein wichtiger Grund für die Entwicklung sei der deutlich gesunkene Leistungsverbrauch und die damit verlängerte Betriebszeit ab Batterie. Hinzu kamen die vermehrten Einsatzmöglichkeiten für mobile Internetverbindungen (W-LAN). Der Anteil der mobilen Systeme sei in den letzten fünf Jahren von 25 auf rund 40% gewachsen. Endlich wieder zulegen konnten auch die Desktop-Systeme, wie es heisst.

13,2 Prozent Wachstum
Das Wachstum betrug 13,2% auf 789 000 Einheiten. Die Prognosen über den PC-Markt seien sowohl bei den Stückzahlen als auch bei den Umsätzen deutlich übertroffen worden. Allerdings wuchs der PC-Markt vorab wegen der Nachfrage von Unternehmen (+19,5%), während die private Nachfrage weniger stark stieg (+3,3%). Anfang 2005 sind in der Schweiz laut «Weissbuch» erstmals über 6 Millionen PCs im Einsatz gestanden, nämlich 6’105’000 Geräte.

2,08 Mio Arbeitsplatz-PC’s
An den Arbeitsplätzen standen 2,08 Mio PC’s. Damit hatten 73% der Erwerbstätigen einen Computer am Arbeitsplatz. Die Heim-PCs sind aber das einzige Gerätesegment, dass einen rückläufigen Umsatz verbuchte. Hintergrund sind die anhaltenden Preisabschläge. In den Heim-Kategorien sanken die Durchschnittspreise um satte 20 bis 27%, in den Business- Kategorien um 13 bis 17%. Durchzogener ist die Entwicklung bei den Peripheriegeräten. Der PDA-Markt (elektronische Agenden) konnte den Umsatz von 68 Mio auf 90 Mio CHF steigern. Dies sei vor allem dem stark wachsenden Smartphone-Segment zuzuschreiben. Bei den Bildschirmen betrug das Absatzwachstum zwar 8,1% auf 800’000 Stück. Der Umsatz aber sank um 8,9%.

Druckermarkt unter Preisdruck
Auch der Druckermarkt kämpfte mit einem starken Preisdruck (-27,3%), was zu einem Umsatzrückgang von 23,8% auf 335 Mio CHF führte. Bei den Servern resultierte ein leichter Umsatzanstieg von 0,6% auf 1,725 Mrd CHF. Nach Marken führend im totalen PC-Markt ist mit einem Marktanteil von 21,5% HP. Auf den weiteren Plätzen liegen Dell, Acer, Fujitsu Siemens Computer und Apple. Für das laufende Jahr rechnet Weiss mit einem weiteren Umsatzanstieg. Die Margen würden sich aber kaum stark verbessern. Bei den Heim-PCs werde etwa die fortschreitende Verschmelzung von IT und Unterhaltungselektronik die Nachfrage beleben. (awp/mc/gh)

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