Weltbank-Präsident warnt vor Währungsturbulenzen

Dies sagte Zoellick der japanischen Wirtschaftszeitung «Nikkei». Der Kampf einzelner Länder gegen die Verteuerung ihrer Währung sind nach Ansicht Zoellicks ein Zeichen für grössere Probleme, die eine Gefährdung der weltwirtschaftlichen Erholung darstellen könnten. Eine Bewertung dieser Länder lehnte er ab. «Weder pflichte ich ihnen bei, noch kritisiere ich sie», sagte Zoellick zu den Interventionen Japans, aber auch der Schweiz und anderer Länder an den Devisenmärkten.


Aufwertung keine «Wunderwaffe»
Beispielsweise spiegelten die Interventionen Japans derartige Probleme wider. Er sehe diese Eingriffe eher als Reaktion auf China oder andere Währungsmärkte. Er habe dafür plädiert, dass China seine Währung aufwerte, aber auch dies sei keine «Wunderwaffe», vielmehr müsse China strukturellen Veränderungen vorantreiben, um die heimische Nachfrage anzukurbeln, sagte Zoellick der Zeitung. Aber auch die USA, Japan und andere Länder müssten daran arbeiten, Ungleichgewichte auszutarieren. Europa und vor allem die USA werfen China vor, mittels einer künstlich unterbewerteten Währung seine Ausfuhren zu verbilligen.


Handelsvorteile auf Kosten anderer Länder
Der Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, hatte zuvor seine Befürchtungen über die Folgen eines weltweiten Abwertungswettlaufs geäussert, durch den sich einzelne Länder auf Kosten anderer Handelsvorteile verschaffen wollten. Vor einem Währungskrieg hatte kürzlich der brasilianische Finanzminister Guido Mantega gewarnt. (awp/mc/ss/24)

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