Wie nachhaltig ist die neue Kauflust am Persischen Golf?

von Gérard Al-Fil

Leere Börsensäle, volle Shopping Malls. Der Kontrast im Golf-Emirat Dubai könnte in diesem Sommer kaum deutlicher ausfallen.

 

Dubai, ein Sommermärchen
Auch Abreisende, Dubai-Urlauber und Hub-Traveller am Flughafen Dubai mischen mit. Sie gaben im beliebten Dubai Duty Free-Bereich im ersten Halbjahr 607 Mio. Dollar aus, ein plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. 41 Millionen Passagiere nutzten «DXB» als Ziel oder Drehkreuz, Tendenz steigend.

 

Hauptleidtragende sind die Börsen, deren Umsatzzahlen und Indexstände reihenweise einbrechen. Zum Wochenstart am 4. Juli gab das Handeslvolumen am Dubai Financial Market (DFM) um fast 60 Prozent nach. Flaute auf dem Kurszettel herrscht auch in Abu Dhabi und Katar.

 

Discount-Reisen statt Fonds, Supermarkt statt Bankschalter, lautet das Motto der Smart Shoppper. Die Dubainer decken sich mit Gold ein, als sei die Landeswährung Dirham mit einem Verfallsdatum versehen. «Die Goldverkäufe  blieben bislang stabil, obwohl die Feinunze im Juni ein Allzeithoch bei fast 1,260 Dollar erreicht hat», sagt Chandu Siroya, der Vice Chairman des lokalen Goldhändlerverbandes.

 

MasterCard verhalten optimistisch
Doch der Kreditkartenkonzern MasterCard warnt: die Verbraucher gingen mit gemischent Gefühlen ins zweite Halbjahr. Der MasterCard Index, der das Konsumentenvertrauen in allen Erdteilen misst, fiel im Golfstaat Vereinigte Arabische Emirate (VAE) seit Anfang Jahr leicht, um 3,7 Zähler auf 82,4 Punkte. Aber: Mitte 2009 lag dieser Wert noch bei kläglichen 29,6 Zählern.

 

Dubais Detailhändler hoffen auf einen heissen Sommer. Zumindest an der Kasse.

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