Wieder drei US-Bankpleiten: Schon neun Opfer seit Jahresbeginn

Diesmal traf es mit zwei Banken in Kalifornien auch nicht mehr nur ganz kleine Häuser. Die Kundeneinlagen aller drei Institute seien aber wie bisher in den meisten Fällen von anderen Banken übernommen worden und damit garantiert, teilte die staatliche Einlagensicherung FDIC mit. Alle drei Institute zusammen kamen auf eine Bilanzsumme von knapp 3,2 Milliarden US-Dollar (2,5 Mrd Euro).


Noch lange kein Ende in Sicht
Die FDIC (Federal Deposit Insurance Corp.) rechnet mit weiteren Pleiten unter den weit mehr als 8.000 US-Banken. Die Schliessungen erfolgen meist freitags, damit bis Montag ausreichend Zeit bis zur Wiedereröffnung unter dem neuen Besitzer bleibt.


County Bank Merced als aktuell grösstes Opfer
Grösstes neues Opfer war die rund 1,7 Milliarden Dollar schwere County Bank in Merced (Kalifornien). Ihre Kundengelder wechseln zur ebenfalls kalifornischen Westamerica Bank in San Rafael. Die im selben Bundesstaat sitzende Alliance Bank in Culver City hatte eine Bilanzsumme von gut 1,1 Milliarden Dollar. Retter ist hier die California Bank & Trust in San Diego. Die dritte Pleite traf die relativ kleine FirstBank in McDonough (Georgia) mit knapp 340 Millionen Dollar Bilanzsumme, deren Einlagen zur Regions Bank in Birmingham (Alabama) kommen.


Washington Mutual mit 300 Milliarden Dollar untergegangen
Der bislang grösste Banken-Zusammenbruch der US-Geschichte war Ende September vergangenen Jahres die Pleite der einst führenden US-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsumme von mehr als 300 Milliarden Dollar. Im Jahr 2007 hatte es lediglich drei Pleiten von US-Banken gegeben, in den beiden Jahren zuvor gar keine. (awp/mc/ps/04)

Schreibe einen Kommentar