von Gérard Al-Fil
Der Baugrundstoff Zement wird offenbar knapp in Dubai. Nach Angaben von Ibrahim al-Hamadi, Direktor der Baufirma Arabtec wird es zu zahlreichen Verzögerungen auf den Baustellen von Dubai führen.
Baubranche am Limit
Allein in der vergangenen Woche stieg der Preis für Fertigzement (ReadyMix-Zement) um 25%. Laut al-Hamadi können derzeit nur 45% des aktuellen Zementbedarfs ausgeliefert werden. Die starken Niederschläge Mitte Januar führten bereits zu mehrtägigen Baustopps, Beschädigungen an Rohbauten und erhöhter Zementnachfrage. Schauer und Gewitter sind in Dubai extrem selten. Dementsprechend unvorbereitet trafen die Regenfälle die Golfmetropole( 1.44 Mio. Einwohner), in der sich angeblich 20% alle weltweiten Kräne drehen. Kaum eine Baustelle war gegen Nässe abgesischert. Auch die Ausschaffung von 200’000 illegalen Aufenthaltern in 2007 im Rahmen einer mehrmonatogen Amnestie hat Dubais Bausektor in Bedrängnis gebracht. Viele Firmen beschäftigten Facharbeiter aus Indien und Pakistan schwarz.
Nach Angaben des islamischen Immobilienfinanciers Tamweel sind in Dubai den letzten fünf Jahren Projekte mit einem Wert von 45 Milliarden Dollar verbaut worden. In der gesamten Region befänden sich bis 2020 Bauprojekte mit einem Gesamtwert von 1.8 Bilionen Dollar in der Pipeline.
