Zentrum Paul Klee in Bern eröffnet







Lange haben wir gewartet auf den Moment, da wir die Welle betreten können. Jetzt ist sie eröffnet, Renzo Pianos Bau zeigt, dass es möglich ist, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen und sich mit der Formensprache der Architektur den Gegebenheiten der Landschaft anzupassen. 


Ein Monument
Den Eindruck, dass hier nicht nur Paul Klee ein Monument erhält, sondern auch Renzo Piano sich erneut ein Denkmal setzt lässt den Kunstliebhaber nicht ganz los. Es bleibt ein Eindruck, dass die Architektur eine zu laute Sprache spricht, verglichen mit der ganz auf äusserliche Bescheidenheit tendierende Bildsprache von Paul Klee.


Das Zentrum Paul Klee ist mehr als ein Museum
? es ist ein Ort, an dem sich Menschen, unabhängig von Alter, sozialer und kultureller Herkunft, auf lustvolle und nachhaltige Weise mit Kunst auseinandersetzen können. Im Zentrum der Aktivitäten stehen Leben und Werk des Künstlers doch es ghet noch viel weiter. Man engagiert sich in der Kunsterziehung und im Kunstdialog. Mit über 4’000 Klee-Werken ist das Zenrum Paul Klee weltweit die bedeutendste monografische Kunstsammlung. Das ist doch ein Superlativ der besseren Art.

Welle Renzo Piano
Welle Renzo Piano
Welle Renzo Piano
Welle Renzo Piano











Des Schweizers Stolz
Das Zentrum Paul Klee ist einem der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts gewidmet, der über die Hälfte seines Lebens in Bern verbrachte, und beherbergt mit 4?000 Werken (40% seines Lebenswerks) die weltweit bedeutendste monografische Kunstsammlung. Ausgehend von der mehrere künstlerische Disziplinen übergreifenden Tätigkeit Klees als Maler, Musiker, Lehrer, Schriftsteller und Philosoph hat das Zentrum Paul Klee zum Ziel, den Künstler in eben dieser Vielschichtigkeit umfassend darzustellen. Dabei wird ein weitgehend interdisziplinärer Austausch der Kunstformen angestrebt.


Credo
Durch zeitgemässe Fragestellungen, durch neue wissenschaftliche Interpretationen und methodisch innovative Präsentationen will das Zentrum Paul Klee das kreative Potenzial Paul Klees als Impuls in die künstlerische und kulturelle Gegenwart einbringen.


Kompetenzzentrum
Durch seine Aktivitäten etabliert sich das Zentrum Paul Klee als weltweites Kompetenzzentrum für die Erforschung und Vermittlung von Leben und Werk Paul Klees und dessen Wirkungsgeschichte. Um diese Ziele zu erreichen, entwickelt das Zentrum Paul Klee ein differenziertes Angebot an Ausstellungs- und Vermittlungsprogrammen, die sich an den Bedürfnissen von Besucherinnen und Besuchern unterschiedlicher Altersstufen, biografischer Voraussetzungen und kultureller Interessen orientieren.


Paul Klee, labiler Wegweiser, 1937, 45 (L 5), Zentrum Paul Klee, Bern, Leihgabe aus Privatbesitz.

Paul Klee, labiler Wegweiser, 1937,  Zentrum Paul Klee, Bern, Leihgabe aus Privatbesitz.

Musik war Kleee ein Anliegen
Als notwendige Voraussetzung für die Verbindung von bildender Kunst und Musik wurde ein erstklassiger Musiksaal für 300 Personen geschaffen und ein Hausensemble ? das Ensemble Paul Klee ? ins Leben gerufen. Zur Aufführung gelangen musikalische Werke vom Barock bis zur Klassik, die Klee selbst spielte, sowie zahlreiche Kompositionen aus dem 20. und 21. Jahrhundert, die durch sein Werk angeregt wurden. Auch die gezeigten Theaterproduktionen werden starke bildnerische Akzente und damit einen Bezug zu Paul Klee aufweisen.

Paul Klee, Puppen theater, 1923, 21, Zentrum Paul Klee, Bern.



Paul Klee, Puppentheater, 1923, Zentrum Paul Klee, Bern.








Renzo Pianos Visionen für Klee


«Womit beginnen? Mit Klee natürlich.»


Von Anfang an stand für ihn fest, dass dieser Künstler «einen zu weiten, zu grossen Atem» hat, als dass er in ein «normales Gebäude» eingesperrt werden könnte. Dem Werk eines «Poeten der Stille», so Piano, sei das geplante Zentrum gewidmet, und deshalb gelte es, über ein Museum der grundsätzlich leisen Art nachzudenken.


Renzo Piano liess sich von der Identität des Ortes, der sanft geschwungenen Linie des Terrains inspirieren. Die Autobahn mit einem tiefen Einschnitt die Bauparzelle störte ihn nicht. Die «Lebensader» unserer Zivilisation lässt er ins Projekt einbeziehen und dafür ein ästhetisch-funktionales Echo finden.

Plan Übersicht







Neben dem Auditorium stehen für das Theater, für Kongresse und Seminar weitere multifunktionale und technisch bestens ausgestattete Räume zur Verfügung, die auch vermietet werden. Die Museumsstrasse, Flaniermeile und Kommunikationszone, verbindet die drei Hügel des Zentrum Paul Klee miteinander, deren Mitte ganz von den Räumlichkeiten für die Sammlungspräsentation (1750 m2) und pro Jahr vier Wechselausstellungen (850 m2) eingenommen wird.

Paul Klee, la belle jardinière, 1939, 1237 (OP 17), Zentrum Paul Klee, Bern.



Paul Klee, la belle jardinière, 1939,Zentrum Paul Klee, Bern.


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«If you are lucky, the result is like nature ? something nature could have done but didn?t.» Renzo Piano in The New Yorker.


Der grosse Bereich des Kindermuseum Creaviva mit seinem vielfältigen Angebot für Kinder ab 4 Jahren und Menschen bis 99 Jahren ist ein wichtiger Akzent der Kunstvermittlung des Zentrum Paul Klee. 





Creaviva

Mit Creaviva selbst tätig werden

Unter Anleitung von Fachpersonen sind die Besucherinnen und Besucher in Workshops eingeladen, ihre eigene Kreativität zu entdecken und zu fördern. Ziel ist es, sich auf den Umgang mit neuen Techniken und Materialien einzulassen und sich vom Spiel der Farben und Formen verzaubern zu lassen.








Der geeignete Tagesausflug
Restaurants, ein Skulpturenpark und viele Wege zum Flanieren rund um das Zentrum Paul Klee laden zum Verweilen. Schön, dass der kulturelle Input mit einem ruhigen Angebot der Natur arondiert wird.



Serviceinfos:
Zentrum Paul Klee
Monument im Fruchtland 3
3006 Bern


Sammlung / Ausstellung
Mo geschlossen (Eröffnungstag 20. Juni geöffnet)
Di ? So 10?17 Uhr
Do& 10?21 Uhr (23. und 30. Juni nur bis 17 Uhr)


Kindermuseum Creaviva
Offenes Atelier: Wie Sammlung / Ausstellung.
Schulen / Gruppen: (nach Voranmeldung).


Paul Klee, woher? wo? wohin?, 1940, 60 (X 20), Privatbesitz, Schweiz.



Paul Klee, woher? wo? wohin?, 1940, 60 (X 20), Privatbesitz, Schweiz.


 

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