ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im August stärker als erwartet

Dies ist der dritte Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Durchschnitt mit minus fünf Punkten gerechnet. Die ZEW-Konjunkturerwartungen würden von der Krise bei den US-Hypothekenkrediten für Gläubiger mit niedriger Bonität überschattet, hiess es seitens des ZEW. Die befragten Finanzmarktexperten sähen Gefahren, die von der Krise für die realwirtschaftliche Entwicklung in den USA ausgingen und auch auf Deutschland übergreifen könnten. Vor allem die Bewertungen der Branchen Banken und Versicherungen hätten sich verschlechtert.


«Krise in erster Linie ein Problem der Vereinigten Staaten»
ZEW-Präsident Wolfgang Franz erwartet jedoch, dass sich mögliche Rückwirkungen auf die deutsche Konjunktur in engen Grenzen halten dürften. «Die Krise ist in erster Linie ein Problem der Vereinigten Staaten», sagte Franz. Er verwies auf die «sehr guten Unternehmensbilanzen». Allerdings könnten laut Franz die deutschen Exporte von einer schwächeren Kaufkraft in den USA beeinträchtigt werden.


Die Bewertung der aktuellen Lage verschlechterte sich im August. Der entsprechende Indikator fiel um acht Punkte auf 80,2 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verminderten sich im August ebenfalls. Der Euro-Indikator sank um 13,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei minus 6,1 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum ging im August um 7,9 Punkte auf 73,1 Punkte zurück. Die Forscher befragten 291 Analysten und professionelle Anleger. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt.

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