ZFS erhöht Rückstellungen für britische Immobiliendarlehen

Dies teilte ZFS am Freitag mit. Die Rückstellungen werden im Halbjahresergebnis verbucht. Als Grund für die Erhöhung der Rückstellungen wird die andauernde Verschlechterung der Immobilienmärkte in Grossbritannien und Irland angeführt. Diese Entwicklung habe eine zusätzliche Überprüfung des Kreditportfolios in den betroffenen Märkten und entsprechende Vorsorge nötig gemacht. Dabei seien sowohl spezifische als auch generelle Rückstellungen aufgestockt worden, heisst es weiter. In Irland würde die Gesamtrückstellungen nun 50% des Darlehenswertes erreichen, was dem generellen durchschnittlichen Abschlag entsprechen würde. Der Umfang der gewerblichen Darlehen für Immobilien in Irland beläuft sich auf 495 Mio USD, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte. In Grossbritannien betrage der Umfang dieser Darlehen 1,91 Mrd USD, auf 18% davon seien Rückstellungen gebildet worden.


Annahmen zur Werthaltigkeit revidiert
Weiter habe ZFS ihre Annahmen zur Werthaltigkeit revidiert, nachdem sich die Tilgungsrate der betroffenen Kredite kontinuierlich verschlechtert habe. Der Druck auf die Immobilienpreise wirke sich auch auf den Wert der Sicherheiten aus, die dem Kreditportfolio zugrunde liegen. Davon seien im Besonderen nicht erschlossene Grundstücke betroffen sind, deren Marktpreise signifikant nachgegeben hätten. Bereits während des Geschäftsjahres 2009 habe ZFS die Vergabe neuer gewerblicher Darlehen für die Erschliessung von Immobilien in Irland eingestellt und den Umfang solcher Kreditvergaben in Grossbritannien «erheblich» eingeschränkt, so die Mitteilung weiter. Seit Juni 2010 haben die Tochtergesellschaften Dunbar Bank und Zurich Bank keine neuen gewerblichen Darlehen für die Erschliessung von Immobilien mehr gewährt. Beide Banken seien weiterhin ausreichen kapitalisiert, heisst es.


Analysten nicht überrascht
Für Finanzanalysten kommt die Aufstockung der Rückstellungen nicht überraschend. Die Rückstellungserhöhungen seien «leicht negativ», schreibt die ZKB in einem Kommentar. Da die Rückstellungen aber vor allem im Zusammenhang mit den sich verschlechternden allgemeinen Verhältnissen an den Immobilienmärkten stünden, kämen sie nicht grundsätzlich überraschend. Bereits 2009 mussten Rückstellungserhöhung gemacht werden. Für die Zukunft seien auch weitere Rückstellungen nicht auszuschliessen.


Aktienkurs leicht tiefer
Die 330 USD würden den Q2- bzw. H1-Abschluss «massgeblich betreffen», so die ZKB-Analysten weiter. Auf der Basis ihrer bisherigen Schätzungen für den anstehenden Abschluss werde dadurch der Konzerngewinn im Q2 um über ein Drittel und im Halbjahr um knapp ein Fünftel reduziert. Die ZFS-Aktie reagiert wie zu erwarten war etwas negativ auf die News. Bis um 10.50 Uhr sinkt der Kurs der Titel um 0,6% auf 242,50 CHF. Der SMI verliert um 0,3%. (awp/mc/ps/01)

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