ABB: Division Power Systems schwächelt – Sonderaufwand 310 Mio USD

ABB: Division Power Systems schwächelt – Sonderaufwand 310 Mio USD

Ulrich Spiesshofer, CEO ABB. (Bild: ABB)

Zürich – Der Industriekonzern ABB sieht sich zu einer Gewinnwarnung veranlasst. Grund dafür ist hauptsächlich die Entwicklung in der Division Energietechniksysteme, welche einerseits von Projektverzögerungen bei Offshore-Windprojekten wegen des schlechten Wetters und andererseits von einem schwachen Auftragseingang beeinträchtigt wird. Ausserdem wird das Ergebnis von «älteren Sachverhalten» des Konzerns beeinträchtigt. Insgesamt verbucht das Unternehmen Sonderkosten von rund 310 Mio USD.

Der operative EBITDA werde im vierten Quartal durch einen Sonderaufwand in der Höhe von 260 Mio USD belastet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dieser sei hauptsächlich auf sturmbedingte Verzögerungen bei Offshore-Windprojekten aufgrund der schweren Winterstürme in der Nordsee im Dezember zurückzuführen. Diese würden den Installationsprozess verlangsamen und kostspielige Verschiebungen in den Zeitplänen der nachgelagerten Aktivitäten nach sich ziehen.

Darüber hinaus würden sich aber auch «einige operative Probleme» in der Division Energietechniksysteme nachteilig auswirken. Diese würden nun im Rahmen des erweiterten Restrukturierungsprogramms adressiert.

Diese Situation in der Division Power Systems sowie einige «nicht operative Belastungen» würden den Konzerngewinn belasten, heisst es weiter. Die genannten Belastungen sind zusätzliche Restrukturierungsaufwendungen in der Höhe von rund 50 Mio USD «in Reaktion auf den schwachen Auftragseingang in der Division Energietechniksysteme».

Weiter kommen Aufwendungen des Konzerns im Zusammenhang mit nicht näher umschriebenen «bestimmten älteren Sachverhalten des Konzerns» hinzu.

EPS im Schlussquartal tiefer erwartet
Der unverwässerte Gewinn je Aktie (EPS) dürfte demzufolge im Q4 voraussichtlich bei 0,23 USD je Aktie liegen (VJ 0,26 US). Den freien Cashflow des Geschäftsjahres 2013 sieht ABB auf dem Niveau von 2012 (2,44 Mrd USD), dies trotz negativem Cashflow aus Geschäftstätigkeit in der Division Energietechniksysteme.

«Während die Performance von vier Divisionen im vierten Quartal unseren Erwartungen entsprach, sind die Schwierigkeiten in der Division Energietechniksysteme enttäuschend», wird in der Mitteilung CEO Ulrich Spiesshofer zitiert. «Für ABB heisst das, dass wir unser Rentabilitätsziel für diese Division im Berichtsquartal nicht erreichen können. Ein Aktionsprogramm adressiert diese Probleme nun gezielt und die Implementierung ist schnell eingeleitet worden», so Spiesshofer.

Der neue Divisionsleiter, Claudio Facchin, prüfe derzeit den Fortschritt und die Ziele der Neuausrichtung. Es sei davon auszugehen, dass über den aktuellen Stand mit Bekanntgabe des Ergebnisses im vierten Quartal am 13. Februar berichtet werden könne. (awp/mc/ps)

 

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