ABB findet in Q3 auf den Wachstumspfad

ABB findet in Q3 auf den Wachstumspfad
ABB-CEO Ulrich Spiesshofer. (Foto: ABB)

Zürich – Der Industriekonzern ABB hat im dritten Quartal 2017 auf den Wachstumspfad zurückgefunden. Nachdem der Konzern in den Jahren 2014 bis 2016 und auch noch im ersten Semester 2017 – zumindest in US-Dollar – stetig geschrumpft ist, hat er im dritten Quartal erstmals auch in der Berichtswährung wieder zugelegt. Während der Rein- wie der operative Gewinn und der Umsatz positiv überraschten, erfüllte der Auftragseingang die Erwartungen nur knapp.

Dieser hat gegenüber dem Vorjahresquartal um 8% auf 8,16 Mrd USD zugelegt, bereinigt um Währungs- und Konsolidierungseinflüsse ergab sich ein Plus auf vergleichbarer Basis von 5%. In allen Divisionen und Regionen haben dabei die Basisaufträge solide zugelegt, wie ABB am Donnerstag mitteilte. Die Grossaufträge gaben dagegen vor allem wegen der Division Stromnetze etwas nach. Aber in allen zentralen Kundensegmenten von ABB habe sich die Nachfrage positiv entwickelt, ebenso in den drei Hauptregionen, betonte CEO Ulrich Spiesshofer an einer Telefonkonferenz.

Wachstum erstmals im Zielkorridor
Der Umsatz stieg gleichzeitig um 6% auf 8,26 Mrd. Die Verkäufe nahmen in den Divisionen Elektrifizierungsprodukte, Robotik & Antriebe sowie Industrieautomation zu, wogegen sie in der Division Stromnetze leicht nachgaben. Der schwächere US-Dollar führte beim Umsatz zu einem positiven Umrechnungseffekt von 2%, Änderungen im Portfolio hatten einen positiven Effekt von 1%. Insgesamt ergab sich so ein organisches Wachstum auf vergleichbarer Basis von 3%, womit erstmals der im Jahr 2015 formulierte Zielkorridor von 3 bis 6% erreicht wurde.

Entsprechend zeigte sich Spiesshofer mit dem Ergebnis im Quartal zufrieden. Es sei eine weitere Verschiebung hin zu höhermargigem Geschäft gelungen und darauf werde auch in Zukunft der Fokus gerichtet. «Wir werden weiter unsere Hausaufgaben machen und mit geeigneten Massnahmen sicherstellen, dass wir das Übergangsjahr 2017 erfolgreich abschliessen», so Spiesshofer.

Der operative EBITA stieg um 6% auf 1’124 Mio USD, während sich auf vergleichbarer Basis ein Plus von 3% ergab. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 10 Basispunkte auf 12,9%. Der Wert sei durch die positiven Effekte der Nettoeinsparungen und des Volumenbeitrags beeinflusst worden. Dadurch seien die gestiegenen Rohstoffkosten, die Wachstumsinvestitionen und die Geschäftstransformation mehr als ausgeglichen worden.

Der Reingewinn lag um 1% über dem Vorjahresniveau bei 571 Mio USD. Gestützt wurde der Konzerngewinn durch einen positiven operativen Beitrag, dem jedoch im Vergleich zum dritten Quartal 2016 höhere Restrukturierungskosten, höhere akquisitionsbedingte Aufwendungen und einige nicht-operative Positionen gegenüberstanden.

CEO Spiesshofer zuversichtlich für 2018
Zum offiziellen Ausblick gemäss Mitteilung hiess es, dass trotz anhaltender Unsicherheiten in Europa und den USA positive makroökonomische Signale zu erkennen seien und für China weiterhin Wachstum erwartet werde. Die globalen Märkte wiesen ein moderates Wachstum auf und würden durch geopolitische Spannungen in verschiedenen Teilen der Welt belastet. Der Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung dürften das Ergebnis weiterhin beeinflussen.

CEO Spiesshofer zeigte sich darüber hinaus an der Telefonkonferenz für die weitere Zukunft recht optimistisch. «Wir haben das Wachstums-Momentum weiter ausgebaut und ich bin zuversichtlich, dass wir auch 2018 weiteres Wachstum generieren werden», sagte er. So dürfte sich das Marktumfeld 2018 weiter verbessern und ABB werde mehr Zeit haben, sich um die Kunden zu kümmern. «Das ABB-Schiff schlägt den Wachstumskurs ein.»

Von der Börse erhält das Unternehmen für das dritte Quartal Applaus, die Aktie verzeichnete zum Börsenschluss ein Plus von 2,2% und hat sich damit über der Marke von 25 CHF etabliert. Diese wurde am vergangenen Freitag erstmals seit 2008 wieder überschritten. (awp/mc/pg)

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