Adecco wächst im ersten Quartal erneut – Ausblick bestätigt

Adecco wächst im ersten Quartal erneut – Ausblick bestätigt

Adecco-CEO Patrick De Maeseneire. (Foto: Adecco)

Glattbrugg – Der Personalvermittler Adecco ist dank der Konjunkturerholung vor allem in Europa im ersten Quartal 2014 weiter gewachsen. Von Januar bis März erzielte er ein organisches Wachstum von 6%; der Umsatz wurde derweil mit 4,66 Mrd EUR ausgewiesen, was in der Berichtswährung Euro einem Plus von 2% entspricht. Dies ist erst das zweite Quartal in Folge mit einem organischen Plus, nachdem der Konzern zuvor sieben Quartale in Folge geschrumpft oder zumindest nicht gewachsen war.

Die Bruttomarge stieg in der Berichtsperiode gegenüber dem Vorjahresquartal um 60 Basispunkte (BP) auf 18,6%, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der Grossteil der Verbesserung stammt dabei vom Temporär-Bereich. Der Konzern legt den Fokus auch weiter auf die Kosten (SG&A): Diese waren (ohne Restrukturierungskosten und in konstanten Währungen) 3% höher. Die Anzahl Vollzeitstellen sank derweil um 1% auf 31’400, während die Zahl Geschäftsstellen im Vorjahresvergleich um 4% auf 5’040 zurück ging.

Die operative Marge (EBITA, ohne Restrukturierungskosten) lag bei 4,0% und war damit im Vorjahresvergleich um 100 BP höher, der EBITA selbst erreichte 185 Mio EUR (+35%) vor bzw. 180 Mio EUR (+42%) nach den Einmalkosten. Beim Reingewinn ergab sich ein Plus von 64% auf 110 Mio EUR.

Insgesamt hat Adecco die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) leicht übertroffen. Diese rechneten mit einem Umsatz von 4,65 Mrd, einem (adj.) EBITA von 175 Mio und einem Reingewinn von 107 Mio EUR.

«Wir haben im ersten Quartal eine weitere starke Performance gezeigt», sagte Konzernchef Patrick De Maeseneire in der Mitteilung. Das Wachstum in Europa habe sich weiter verbessert, angeführt weiterhin vom Industrie-Geschäft. Die Nachfrage in der verarbeitenden Industrie habe sich weiter beschleunigt, was ein guter Frühindikator sei.

Viele Länder mit zweistelligem Wachstum
Adecco hat den Angaben zufolge ein zweistelliges organisches Wachstum in Iberien (+16%), Italien (+14%), Deutschland-Österreich (+13%), den Benelux-Staaten (+11%), Skandinavien (+10%) und Osteuropa erreicht, was zeige, dass die Konjunkturerholung in Europa sich langsam verstärke und verbreitere.

Im grössten Markt Frankreich kommt Adecco ganz langsam auch wieder auf Touren. Nach einer längeren Restrukturierungsphase mit Umsatzrückgängen und zuletzt einem stabilen Ergebnis, legte der Konzern umsatzmässig immerhin 1% zu. Der Industrie-Bereich, der rund 85% des Geschäftes hier ausmacht, wuchs gar um 3%, während der Bürobereich um 16% zurück ging. Vor allem auch auf Gewinnstufe ergab sich eine Verbesserung, die EBITA-Marge legte im Vergleich zum Vorjahr um 230 BP zu.

In den USA litt der Personaldienstleister u.a. unter den schlechten Wetterbedingungen im Januar und Februar. Entsprechend legte der Umsatz organisch lediglich um 2% zu. Schwach sei die Nachfrage weiterhin vor allem aus dem Finanzbereich, heisst es.

Nach Divisionen erzielte Adecco im Bereich General Staffing ein organisches Plus von 6%. Dabei legte vor allem der Industriebereich mit 9% deutlich zu, während der Office-Bereich mit +1% etwas zurück lag. In der Fachkräftevermittlung wuchs der Konzern im Berichtsquartal organisch um 4%.

Optimistischer Ausblick
Entsprechend zeigt sich Adecco zuversichtlich für die weitere Zukunft. Für das laufende Jahr wird eine weiter steigende Nachfrage nach Temporärarbeitnehmern erwartet, basierend auf dem Nachfragetrend im ersten Quartal. So habe das organische Wachstum in den Monaten Januar und Februar kombiniert 5% und im März und April zusammengenommen 6% betragen, heisst es weiter. Vor diesem Hintergrund bekräftigt Adecco einmal mehr das mittelfristig angepeilte Ziel einer EBITA-Marge von über 5,5% bis 2015.

Ausgehend vom guten Fortschritt bei der Umsetzung der sechs strategischen Prioritäten, den gegenwärtigen Trends sowie den erwarteten besseren wirtschaftlichen Bedingungen gibt sich das Management weiter überzeugt, dass das Ziel erreicht werden kann.

Dabei soll weiterhin selektiv in organische Wachstumsmöglichkeiten und in Bereiche mit bereits hoher Produktivität investiert werden. Gleichzeitig setzt die Gruppe unverändert auf eine straffe Kostenkontrolle, so die Mitteilung. Die Verwaltungskosten erwartet das Management zu konstanten Wechselkursen und ohne Restrukturierungskosten im zweiten Quartal etwa auf gleicher Höhe wie im Startvierteljahr. (awp/mc/upd/ps)

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