Arbeitslosenquote sinkt im Mai auf 3,3%

Arbeitslosenquote sinkt im Mai auf 3,3%
(Foto: PHOTOPRESS/Martin Ruetschi)

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Bern – Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im Mai 2016 gegenüber dem Vormonat gesunken. Die entsprechende Quote verringerte sich auf 3,3% von 3,5%. Dieser Rückgang hat allerdings ausschliesslich saisonale Gründe.

Ende Mai waren 144’778 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, das waren 4’762 weniger als im Vormonat. Oliver Schärli, Leiter Arbeitsmarkt/Arbeitsversicherung im Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco), sprach am Donnerstag an einer Telefonkonferenz von einer «frühjahrstypischen Erholung».

Konkret gebe es wie üblich dank der höheren Temperaturen eine Entspannung auf dem Bau und im Gastgewerbe. «Diese Erholung wird sich sicher auch noch im nächsten Monat fortsetzen», so Schärli.

Frankenschock noch immer sichtbar
Gleichzeitig seien auf dem Arbeitsmarkt aber nach wie vor Spuren des Frankenschocks zu sehen. «Die Exportwirtschaft hat nach wie vor mit dem Wechselkurs zu kämpfen», so der Seco-Vertreter. Ausserdem zeigten sich die Schwierigkeiten in gewissen Exportmärkten – insbesondere im zweiten Sektor. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen denn auch noch immer deutlich erhöht (+6,2% bzw. 8’429 Personen).

Saisonbereinigt nahm die Arbeitslosigkeit wegen des Frankenschocks und der Schwäche in einigen Exportmärkten auch gegenüber dem Vormonat erneut leicht zu. «Diese Zunahme war aber deutlich weniger gross als in den vergangenen Monaten», so Schärli. Die entsprechende Quote verharrte bei 3,5%.

Er wollte gleichwohl nicht von einer Trendumkehr sprechen. «Da bin ich vorsichtig.» Es gebe aber gewisse Anzeichen, dass die Wirtschaft im zweiten Halbjahr Fahrt aufnehmen werde.

Im Rahmen der Erwartungen
Die vom Seco publizierten Zahlen liegen im Bereich der Erwartungen. Von AWP befragte Ökonomen hatten für die Arbeitslosenquote einen Wert von 3,3% bis 3,4% bzw. saisonbereinigt von unisono 3,5% prognostiziert.

Ein detaillierter Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) zeigt eine Abnahme gegenüber dem Vormonat um 6,4% auf 16’723, wobei die Quote neu 3,0% nach 3,2% beträgt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies jedoch einem Anstieg von 2,3% bzw. 371 Personen.

Insgesamt wurden im Mai 206’239 Stellensuchende registriert, 4’687 weniger als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode stieg diese Zahl aber um 13’441 Personen oder um 7,0%. Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich derweil gegenüber dem Vormonat um 579 auf 11’020.

Kurzarbeit stabil
Im März 2016 – neuere Zahlen liegen nicht vor – waren 5’962 Personen und damit 1,1% weniger als im Vormonat von Kurzarbeit betroffen. Die Anzahl der betroffenen Betriebe erhöhte sich um vier Einheiten auf 664. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 1,3% auf 346’997 Stunden ab. In der entsprechenden Vorjahresperiode (März 2015) waren 295’818 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 5’066 Personen in 519 Betrieben verteilt hatten.

Die Zahl der Personen, die ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung ausgeschöpft hatten, belief sich – ebenfalls im März – auf 3’637 (Februar: 3’072). (awp/mc/upd/ps)

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