BAG registriert 1746 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 72 Stunden

BAG registriert 1746 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 72 Stunden
(Photo by Mat Napo on Unsplash)

Bern – In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 1746 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 697. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 670, vor einer Woche bei 539.

Zudem wurden 24 neue Spitaleinweisungen und ein neuer Todesfall gemeldet.

Trotz doppelter Impfung mindestens 18 Tote
Das BAG bestätigte am Montag ausserdem Angaben der Gratiszeitung «20 Minuten», wonach es in der Schweiz seit Ende Januar 18 vollständig geimpfte Todesopfer wegen oder mit Covid-19 gegeben hat. 362 Personen steckten sich trotz Impfung an und 86 von ihnen mussten ins Spital. Die Zahl der Opfer dürfte höher liegen. Viele trotz doppelter Impfung angesteckte Menschen – sogenannte Impfdurchbrüche – seien weder in einem Spital noch ambulant erfasst worden. Auch wenn die tatsächliche Zahl deshalb höher liegen dürfte, bewege sie sich im erwarteten Rahmen, hielt das BAG fest.

Die Impfungen schützen nicht zu 100 Prozent. In der Schweiz sind Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech zugelassen. Beim Impfstoff von Pfizer/Biontech erreicht die Schutzwirkung vor einer Infektion mit der Delta-Variante gemäss Herstellerangaben 88 Prozent. Für die Moderna-Impfung liegt der Wert gemäss einer US-Studie gleich hoch.

Das wird allerdings bezweifelt; eine israelische Studie geht für beide Produkte von einem Infektionsschutz von 65 Prozent aus. Die Wirkung gegen einen schweren Krankheitsverlauf liegt indessen bei beiden Impfstoffen auch bei der Delta-Mutation höher.

Delta-Variante für 96,7 Prozent aller Neuinfektionen verantwortlich
Für wie viele der Impfdurchbrüche die stärker ansteckende Delta-Variante des Coronavirus in der Schweiz verantwortlich ist, ist nicht bekannt. Anzunehmen ist, dass sich die Zahl analog der steigenden Dominanz der erstmals in Indien festgestellten Mutation entwickelt. Der geschätzte Anteil der Neuansteckungen mit der Delta-Mutation liegt im Sieben-Tage-Schnitt derzeit bei 96,7 Prozent.

Dritte Impfdosis offen
Zur Frage einer eventuell nötigen dritten Impfdosis hielt das BAG fest, aktuelle Daten würden zeigen, dass eine vollständige doppelte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff einen guten Schutz gegen die aktuellen Virusvarianten biete. Dieses Jahr sei darum keine Auffrischimpfung für die breite Bevölkerung vorgesehen. Die Lage werde eng verfolgt und eine allfällige Anpassung der Impfempfehlung laufend geprüft. (awp/mc/pg)

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